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Schlüsselblume

Schlüsselblume / Primel Illustration

Botanischer Name: Primula veris L.; Primula elatior (L.) Hill

Deutsche Bezeichung: Primelwurzel
Lateinischer Name: Primulae radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete, unterirdische Teile der Pflanze

Deutsche Bezeichnung: Schlüsselblumenblüten
Lateinischer Name: Primulae flos
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Schlüsselblume Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Schlüsselblume als Schleimlöser bei Erkältungshusten

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme) bei Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren

  • Kräutertee: 0,2 – 0,5 g der zerkleinerten Primelwurzel in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3-mal täglich
  • Kräutertee: 1 g der zerkleinerten Schlüsselblumenblüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3 Mal täglich
  • Primelwurzel-Tinktur (Verhältnisse 1:5; Ethanol 70% vol.): 0,5 – 1 g, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Primelwurzel-Trockenextrakte, Primelwurzel-Flüssigextrakte, Primelwurzel-Dickextrakte, Schlüsselblumenblüten-Flüssigextrakt

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.


Zum Schlucken (Orale Einnahme) bei Kindern ab 4 Jahre

  • Primelwurzel-Tinktur (Verhältnisse 1:5; Ethanol 70% vol.): 4-12 Jahre: 0,3 – 0,5 ml, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Primelwurzel-Flüssigextrakt, Primelwurzel-Dickextrakt

Die Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren wird nicht empfohlen, da ein ärztlicher Rat eingeholt werden sollte.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, oder beim Auftreten von Atemnot, Fieber oder eitrigem Auswurf sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Gastritis oder Magengeschwüren.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Primula-Arten

Bei Tinkturen und Extrakten, kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Bei der Einnahme von Schlüsselblumenblüten Präparaten können allergische Reaktionen auftreten. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Magenbeschwerden, Erbrechen oder Durchfall

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Primula veris L. und/oder Primula elatior (L.) Hill, radix und Primula veris L. and/or Primula elatior (L.) Hill, flos des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Spitzwegerichblätter

Spitzwegerich Illustration

Lateinischer Name: Plantaginis lanceolatae folium
Botanischer Name: Plantago lanceolata L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Spitzwegerich Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Spitzwegerichblätter als Schleimlöser für die Behandlung von Reizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundenem trockenen Husten

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme) für Jugendliche und Erwachsene

  • Kräutertee: 2 g der zerkleinerten Spitzwegerichblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2-3 Mal täglich
  • Pulverisierte Spitzwegerichblätter: 2g, 2-3 Mal täglich
  • Spitzwegerichblätter-Frischpflanzenpresssaft (DEV: 1:0.5-0.9): 10ml; 3-mal täglich
  • Spitzwegerichblätter – Sirup (formal ein Flüssigextrakt: DEV: 1:11: Extraktionslösungsmittel: Wasser): 15ml; 3-4 Mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Spitzwegerichblätter-Trockenextrakte, Spitzwegerichblätter-Flüssigextrakte, Spitzwegerichblätter-Dickextrakt

Zum Schlucken (Orale Einnahme) für Kinder

  • Spitzwegerichblätter-Frischpflanzenpresssaft (DEV: 1:0.5-0.9): 4-11 Jahre: 5ml; 2-mal täglich
  • Spitzwegerichblätter-Sirup (formal ein Flüssigextrakt: DEV: 1:11: Extraktionslösungsmittel: Wasser): 3-11 Jahre: 5ml; 3-4 Mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Spitzwegerichblätter-Trockenextrakte, Spitzwegerichblätter-Flüssigextrakte, Spitzwegerichblätter-Dickextrakt

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung) ab 18 Jahre

  • Als Film- oder Lutschtablette (aus pulverisierten Spitzwegerichblätter oder Spitzwegerichblätter-Trockenextrakt): 160-190 mg; Höchstdosis: 1280 mg/Tag

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern oder während der Anwendung Atemnot, Fieber oder eitriger Auswurf auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Orale Anwendung bei Kindern unter 3 Jahren, da Bedenken bestehen, die ärztliche Beratung erfordern und da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Oromukosale Anwendung bei Kindern und Jugendlich unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Plantago lanceolata L., folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Melissenblätter

Melisse Illustration

Lateinischer Name: Melissae folium
Botanischer Name: Melissa officinalis L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Melisse Illustartion

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Melissenblätter zur Linderung von leichten Stresssymptomen und als mildes Schlafmittel

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5-4,5 g der zerkleinerten Melissenblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 1-3 Mal täglich.
  • Pulverisierte Melissenblätter: 0,19-0,55 g, 2-3 Mal täglich.
  • Melissenblätter-Tinktur (Verhältnisse 1:5; Ethanol 45-53% vol.): 2-6 ml, 1-3 Mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Melissenblätter-Flüssigextrakt, Melissenblätter-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Melissenblätter zur Behandlung der Symptome leichter Verdauungsstörungen wie Blähungen und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5-4,5 g der zerkleinerten Melissenblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 1-3 Mal täglich.
  • Pulverisierte Melissenblätter: 0,19-0,55 g, 2-3 Mal täglich.
  • Melissenblätter-Tinktur (Verhältnisse 1:5; Ethanol 45-53% vol.): 2-6 ml, 1-3 Mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Melissenblätter-Flüssigextrakt, Melissenblätter-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten, kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Verkehrstüchtigkeit

  • Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen könnte beeinträchtigt werden. Nach der Anwendung sollte man nicht fahren oder Maschinen bedienen.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Melissa officinalis L., folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Lavendel

Lavendel Illustration

Botanischer Name: Lavandula angustifolia Mill. (L. officinalis Chaix)

Deutsche Bezeichnung: Lavendelblüten
Lateinischer Name: Lavandulae flos
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Deutsche Bezeichnung: Lavendelöl
Lateinischer Name: Lavandulae aetheroleum
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl, das durch Wasserdampfdestillation aus den blühenden Spitzen des Lavendels gewonnen wird

Lavendel Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Lavendel zur Linderung milder Symptome von mentalem Stress und Erschöpfung sowie zur Schlafunterstützung

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g der ganzen oder zerkleinerten Lavendelblüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3-mal täglich
  • Lavendelblüten-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 50-60% vol.): 2-4 ml, 3-mal täglich
  • Ätherisches Lavendelöl: Tagesdosis: 20-80mg
    Auf der Verpackung wird dies meist in Tropfen angegeben, was sich demnach bei verschiedenen Tropfenzählern unterscheidet.

Wenn die Symptome während der Anwendung andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Als Badezusatz

  • Ätherisches Lavendelöl 1 bis 3 g pro Vollbad (empfohlene Wassertemperatur: 35-38 °C für 10-20 Minuten); 1-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Vollbäder sind nicht geeignet bei offenen Wunden, großen Hautverletzungen, akuten Hauterkrankungen, hohem Fieber, schweren Infektionen, schweren Kreislaufstörungen und Herzinsuffizienz.

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Verkehrstüchtigkeit

  • Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen könnte beeinträchtigt werden. Nach der Anwendung sollte man nicht fahren oder Maschinen bedienen.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Lavandula angustifolia Miller, flos und Lavandula angustifolia Miller, aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Tausendgüldenkraut

Tausendgüldenkraut Illustration

Lateinischer Name: Centaurii herba
Botanischer Name: Centaurium erythraea Rafn. s.l.
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter, oberirdische Pflanzenteile

Tausendgüldenkraut Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Tausendgüldenkraut bei leichten Verdauungsstörungen oder anderen Magen- und Darm-Störungen sowie bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 3 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-4 g des zerkleinerten Tausendgüldenkrauts in 200 ml kochendem Wasser als Aufguss, bis zu 4-mal täglich
  • Pulverisiertes Tausendgüldenkraut: 0,25-2 g, bis zu 3-mal täglich
  • Tausendgüldenkraut-Tinktur (DEV: 1:5; Extraktionslösungsmittel Ethanol 70% vol.): 1,5-5 g, bis zu 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Tausendgüldenkraut-Flüssigextrakt, Tausendgüldenkraut-Dickextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Bekannten Magengeschwüren

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Magenbeschwerden und Übelkeit

Bei Tinkturen und Extrakten, kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Centaurium erythraea Rafn. s.l., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Brennnessel

Brennesel Illustration

Botanischer Name: Urtica dioica L.; Urtica urens L.

Deutscher Name: Brennnesselkraut
Lateinischer Name: Urticae herba
Verwendeter Pflanzenteil: Getrocknete oberirdische Pflanzenteile, die während der Blütezeit gesammelt oder geerntet werden

Deutscher Name: Brennnesselblätter
Lateinischer Name: Urticae folium
Verwendeter Pflanzenteil: Getrocknete Blätter

Deutscher Name: Brenesselwurzel
Lateinischer Name: Urticae radix
Verwendeter Pflanzenteil: Getrocknete Wurzel und unterirdischer Pflanzenteil

Brennessel lllustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Brennnesselkraut und – blätter bei leichten Harnwegsbeschwerden zur Erhöhung der Urinmenge, um eine Durchspülung der Harnwege zu erreichen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme); bei Extrakten auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr achten

  • Kräutertee: 2-4 g des zerkleinerten Brennnesselkrauts auf 250ml kochendes Wasser als Aufguss, bis zu 3-mal täglich
  • Kräutertee: 2-4 g der zerkleinerten Brennnesselblätter als Aufguss; 3- bis 6-mal täglich.
  • Pulverisiertes Brennnesselkraut: 380-570 mg; bis zu 3- bis 4-mal täglich
  • Brennnesselkraut-Frischpflanzenpresssaft (Verhältnis 1:0,5-1,1): 10-15 ml; bis zu 3-mal täglich
    (Verhältnis 1,36 -1,96:1): 3,5 ml; bis zu 3- bis 4-mal täglich
  • Brennnesselkraut- Tinktur (Verhältnis 1:5, Ethanol 45% vol.): 2-6 ml; bis zu 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Brennnesselkraut-Flüssigextrakte, Brennnesselkraut-Trockenextrakt, Brennnesselblätter-Flüssigextrakt, Brennnesselblätter-Trockenextrakte

Traditionell für 2 bis 4 Wochen angewandt.
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern und Symptome wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Brennnesselkraut und – blätter zur Linderung von leichten Gelenkschmerzen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-4 g des zerkleinerten Brennnesselkrauts auf 250ml kochendes Wasser als Aufguss, bis zu 3-mal täglich
  • Kräutertee: 2-4 g der zerkleinerten Brennnesselblätter als Aufguss; 3- bis 6-mal täglich.
  • Pulverisiertes Brennnesselkraut: 380-570 mg; bis zu 3- bis 4-mal täglich
  • Brennnesselkraut-Frischpflanzenpresssaft (Verhältnis 1:0,5-1,1): 10-15 ml; bis zu 3-mal täglich
    (Verhältnis 1,36 -1,96:1): 3,5 ml; bis zu 3- bis 4-mal täglich
  • Brennnesselkraut- Tinktur (Verhältnis 1:5, Ethanol 45% vol.): 2-6 ml; bis zu 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Brennnesselkraut-Flüssigextrakte, Brennnesselkraut-Trockenextrakt, Brennnesselblätter-Flüssigextrakt, Brennnesselblätter-Trockenextrakte

Darf nicht länger als 4 Wochen eingenommen werden.
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Monat andauern, sich verschlimmern oder wenn die Gelenkschmerzen von Schwellung des Gelenks, Rötung oder Fieber begleitet werden, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Brennnesselkraut und – blätter Behandlung von seborrhoischen Hauterkrankungen

Bewertung: 2.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • 275 mg pulverisiertes Brennnesselkraut; bis zu 3- bis 4-mal täglich

Traditionell für 2 bis 4 Wochen angewandt.
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Brenesselwurzel bei gutartiger Prostatavergrößerung (Prostatahyperplasie) zur Linderung der Symptome des unteren Harntrakts

Nur anwenden nachdem schwerwiegende Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen worden sind.

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 g der zerkleinerten Brenesselwurzel als Abkochung; 3- bis 4-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Brenesselwurzel-Trockenextrakte, Brenesselwurzel-Flüssigextrakt

Langzeitnutzung ist möglich.

Wenn die Symptome sich verschlimmern oder Symptome wie Fieber, Krämpfe oder Blut im Urin, schmerzhaftes Urinieren oder Harnsperre auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Es gibt keine relevante Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff oder Brennnesseln
  • Erkrankungen, bei denen eine reduzierte Flüssigkeitszufuhr empfohlen wird (z. B. bei schweren Herz- oder Nierenerkrankungen)

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Brennnesselkraut ist nicht für die Anwendung bei akuter Arthritis vorgesehen, da dies ärztlichen Rat bedarf

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Leichte Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall) und allergische Reaktionen (z. B. Juckreiz, Exantheme, Nesselsucht). Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Urtica dioica L. und Urtica urens L., herba; Urtica dioica L.; Urtica urens L., folium und Urtica dioica L., Urtica urens L., deren Hybride oder ihre Mischungen, radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Kümmel

Kümmel Illustration

Botanischer Name: Carum carvi L.

Lateinischer Name: Carvi fructus
Verwendete Pflanzenteile: Früchte

Deutscher Name: Kümmelöl
Lateinischer Name: Carvi aetheroleum
Verwendete Pflanzenteile: Ätherisches Öl, Wasserdampfdestillation der getrockneten Früchte

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Kümmel zur Linderung von Verdauungsstörungen wie Blähungen und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 0,5-2 g der Kümmel Früchte oder der zerkleinerten Kümmel Früchte in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 1-3 Mal täglich
  • Ätherisches Kümmel Öl: Tagesdosis: 0,15-0,3 ml; aufgeteilt in 1-3 Dosen täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung):

  • Ätherisches Kümmel Öl: 2 %ige halbfeste Zubereitungen (z.B. als Salbe), die einmal täglich als dünne Schicht auf den Bauchbereich aufgetragen werden.
    Auch bei Säuglingen und Kindern möglich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen gegen andere Pflanzen aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) wie Fenchel, Anis, Sellerie, Koriander, Dill und Beifuß
  • Überempfindlichkeit gegen gegen Birke

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Orale Einnahme des ätherischen Kümmel Öls bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
  • Orale Einnahme von Kümmel bei Patienten mit Lebererkrankungen, Cholangitis, Chlorhydrie, Gallensteinen und anderen Gallenbeschwerden
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Carum carvi L., fructus und Carum carvi L., aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Erdrauchkraut

Errauch Illustration

Lateinischer Name: Fumariae herba
Botanischer Name: Fumaria officinalis L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter oberirdischer Teil

Errauch (Fumaria officinalis) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Erdrauchkraut zur Erhöhung des Gallenflusses um Verdauungsstörungen (wie Völlegefühl, Blähungen und langsame Verdauung) zu lindern

Bewertung: 3 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme) vor den Mahlzeiten

  • Kräutertee: 2 g des zerkleinerten Erdrauchkraut in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss 1-2 mal täglich
  • Pulverisiertes Erdrauchkraut: 220 mg bis zu 5mal täglich
  • Erdrauchkraut-Tinktur (Verhältnisse 1:5; Ethanol 45% vol.): 0,5-1 ml; max. 1-4 ml täglich
  • Erdrauchkraut-Frischpflanzenpresssaft: Tagesdosis: 3,5-4 g
  • weitere Anwendungsformen: Erdrauchkraut-Trockenextrakt, Erdrauchkraut-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Verschluss der Gallenwege
  • Gallenblasenentzündung (Cholangitis)
  • Gallensteine
  • Andere Erkrankungen der Gallenwege und Hepatitis

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten, kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Fumaria officinalis L., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)