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Kretisches Dostenkraut

Kretisches Dostenkraut (Origanum dictamnus) Illustration

Lateinischer Name: Origani dictamni herba
Botanischer Name: Origanum dictamnus L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Kretisches Dostenkraut (Origanum dictamnus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Kretisches Dostenkraut zur Linderung von erkältungsbedingtem Husten

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 – 7 g zerkleinertes Kretisches Dostenkraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss (2 – 4 Minuten ziehen lassen), 3-mal täglich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Atemnot, hohes Fieber oder eitriger Auswurf auftritt, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kretisches Dostenkraut gegen leichte Magen-Darm-Beschwerden wie z. B. Völlegefühl oder Verdauungsprobleme

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 – 7 g zerkleinertes Kretisches Dostenkraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss (2 – 4 Minuten ziehen lassen), 3-mal täglich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kretisches Dostenkraut bei leichten Hautentzündungen und Prellungen

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Als Umschlag: 30 – 75 g zerkleinertes Kretisches Dostenkraut in 1 l Wasser als Aufguss oder Abkochung; 2- bis 5-mal täglich in Form einer feuchten, getränkten Kompresse auf die betroffene Stelle auftragen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Origanum dictamnus L., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Mariendistelfrüchte

Mariendistel (Silybum marianum) Illustration

Lateinischer Name: Silybi mariani fructus
Botanischer Name: Silybum marianum L. Gaertn.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Früchte

Mariendistel (Silybum marianum) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Mariendistelfrüchte zur Linderung von Völlegefühl und Verdauungsbeschwerden und zur Unterstützung der Leberfunktion

Nur Anwenden nachdem schwerwiegendere Erkrankungen durch einen Arzt ausgeschlossen wurden!

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 3-5 g zerkleinerte Mariendistelfrüchte in 100 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2- bis 3-mal täglich, vor den Mahlzeiten
  • Pulverisierte Mariendistelfrüchte: 300 mg-600 mg, 2- bis 3-mal täglich, vor den Mahlzeiten
  • weitere Anwendungsformen: Mariendistelfrüchte-Trockenextrakte, Mariendistelfrüchte-Dickextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Ikterus (Gelbfärbung) oder eine Veränderung der Farbe des Urins oder des Stuhls auftritt, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Leichte Magen-Darm-Symptome wie Mundtrockenheit, Übelkeit, Magenverstimmung, Magenreizung und Durchfall sowie Kopfschmerzen und allergische Reaktionen (Dermatitis, Urtikaria, Hautausschlag, Pruritus, Anaphylaxie, Asthma). Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Silybum marianum (L.) Gaertn., fructus des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Ruhrkrautblüten

Ruhrkraut (Helichrysum arenarium) Illustration

Weitere deutsche Bezeichung: Sand-Strohblume
Lateinischer Name: Helichrysi flos
Botanischer Name: Helichrysum arenarium (L.) Moench
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Ruhrkraut (Helichrysum arenarium) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Ruhrkrautblüten bei Verdauungsstörungen mit Völlegefühl und Blähungen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 g zerkleinerte Ruhrkrautblüten in 150 – 250 ml Wasser als Abkochung für 10 Minuten; 2- bis 3-mal täglich.
  • Kräutertee: 3 g zerkleinerte Ruhrkrautblüten in 150- 200 ml kochendem Wasser als Aufguss; 1- bis 3-mal täglich

Einnahme 15-30 Minuten vor der Mahlzeit oder wenn die Symptome auftreten.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Bei Gallengangverschluss, Gallengangentzündung, Lebererkrankungen und Gallensteinen, aufgrund der möglichen Anregung der Gallensekretion

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Helichrysum arenarium (L.) Moench, flos des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Majorankraut

Majoran (Origanum majorana) Illustration

Lateinischer Name: Origani majoranae herba
Botanischer Name: Origanum majorana L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete blühende Triebe

Majoran (Origanum majorana) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Majoran zur Linderung leichter krampfartiger Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-4 g zerkleinertes Majorankraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 1- bis 2-mal täglich vor den Mahlzeiten

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Majoran zur Linderung von gereizter Haut im Bereich der Nasenlöcher

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Eine kleine Menge vom Majoran-Extrakt (Verhältnis 1:5; Ethanol 96% vol. und weißes Vaseline) um die Nasenlöcher verteilen, 2- bis 4-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Anzeichen einer Hautinfektion beobachtet werden, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige, qualifizierte Person konsultiert werden.

Das tiefe Eindringen der Salbe in die Nasenlöcher sollte vermieden werden, da dies die Aktivität des Ziliarepithels verringern kann.
Augenkontakt mit ungewaschenen Händen nach der Anwendung kann möglicherweise Reizungen verursachen.

Die Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr ist mangels ausreichender Daten nicht belegt.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Origanum majorana L., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Andornkraut

Andorn (Marrubium vulgare) Illustration

Lateinischer Name: Marrubii herba
Botanischer Name: Marrubium vulgare L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter, oberirdisch wachsender Pflanzenteil

Andorn (Marrubium vulgare) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Andorn als Schleimlöser bei Erkältungshusten

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g zerkleinertes Andornkraut in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisiertes Andornkraut: 225-450 mg, 3-mal täglich
  • Andornkraut-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:0,70-0,90): 10-20 ml, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Andornkraut-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Andorn zur Behandlung von leichten Verdauungsstörungen, wie z. B. Blähungen und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g zerkleinertes Andornkraut in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisiertes Andornkraut: 225-450 mg, 3-mal täglich
  • Andornkraut-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:0,70-0,90): 10-20 ml, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Andornkraut-Flüssigextrakt

Sollte 30 Minuten vor der Mahlzeit eingenommen werden.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Andorn bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g zerkleinertes Andornkraut in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisiertes Andornkraut: 225-450 mg, 3-mal täglich
  • Andornkraut-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:0,70-0,90): 10-20 ml, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Andornkraut-Flüssigextrakt

Sollte 30 Minuten vor der Mahlzeit eingenommen werden.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Patienten mit aktivem Magengeschwür, Gallensteinen und anderen Gallenbeschwerden sollten vor der Einnahme von Andorn-Präparaten einen Arzt konsultieren.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit andere Pflanzen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Vorerkrankungen wie Verschluss des Gallenganges, Gallengangsentzündung, Lebererkrankung, Darmverschluss

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Marrubium vulgare L., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Bitterkleeblätter

Bitterklee (Menyanthes trifoliata) Illustration

Lateinischer Name: Menyanthidis trifoliatae folium
Botanischer Name: Menyanthes trifoliata L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Bitterklee (Menyanthes trifoliata) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Bitterkleeblätter bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 0,4-1,6 g zerkleinerte Bitterkleeblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 2- bis 3-mal täglich, 30 Minuten vor den Mahlzeiten anwenden
  • Kräutertee: 0,5-1,5 g zerkleinerte Bitterkleeblätter in 150 ml Wasser als Abkochung; 3-mal täglich, ca. 30 Minuten vor den Mahlzeiten anwenden.
  • Pulverisierte Bitterkleeblätter: 0,5 g, 3- bis 4-mal täglich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Bitterkleeblätter zur Linderung von leichten Verdauungsstörungen wie Blähungen und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 0,4-1,6 g zerkleinerte Bitterkleeblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2- bis 3-mal täglich zwischen den Mahlzeiten anwenden.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Bitterkleeblätter zur Linderung von leichten Gelenk- und Muskelschmerzen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,0-2,0 g zerkleinerte Bitterkleeblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisierte Bitterkleeblätter: 1,0-2,0g, 3-mal täglich
  • Bitterkleeblätter-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 1-3ml Tinktur, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Bitterkleeblätter-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 4 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Gelenkschmerzen, begleitet von Schwellung der Gelenke, Rötung oder Fieber auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • aktivem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür.

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten, kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Menyanthes trifoliata L., folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Süßholzwurzel

Süßholz (Glycyrrhiza glabra) Illustration

weitere Bezeichnung: Lakritzwurzel
Lateinischer Name: Liquiritiae radix
Botanischer Name: Glycyrrhiza glabra L.; Gycyrrhiza inflata Bat.; Glycyrrhiza uralensis Fisch.
Verwendeter Pflanzenteil: blühende Spitzen, getrocknet

Süßholz (Glycyrrhiza glabra) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Süßholzwurzel zur Linderung von Verdauungsbeschwerden einschließlich Sodbrennen und Dyspepsie

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 – 2 g zerkleinerte Süßholzwurzel in 150 ml Wasser als Aufguss oder Abkochung; 2 bis 4-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Süßholzwurzel-Dickextrakt, Süßholzwurzel-Trockenextrakt

Nicht länger als 4 Wochen anwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Süßholzwurzel als schleimlösend bei erkältungsbedingtem Husten

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 g zerkleinerte Süßholzwurzel in 150 ml Wasser als Aufguss oder Abkochung; 2-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Süßholzwurzel-Dickextrakt, Süßholzwurzel-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Atemnot, Fieber oder eitriger Auswurf auftritt, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendliche unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Bei Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Leber-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Hypokaliämie, da sie empfindlicher auf die unerwünschten Wirkungen von Süßholz reagieren.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (Interaktion):

  • Süßholzwurzel kann der blutdrucksenkenden Wirkung von verschriebenen Medikamenten entgegenwirken. Die gleichzeitige Anwendung mit Diuretika, Herzglykosiden, Kortikosteroiden, stimulierenden Abführmitteln oder anderen Medikamenten, die das Elektrolytgleichgewicht verschlechtern können, wird nicht empfohlen.
  • Patienten, die Süßholzwurzelpräparate einnehmen, sollten keine anderen süßholzhaltigen Produkte einnehmen, da schwerwiegende unerwünschte Wirkungen wie Wassereinlagerungen, Hypokaliämie (zu niedriger Kaliumspiegel), Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen auftreten können.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Bei längerem Gebrauch (mehr als 4 Wochen) und/oder der Einnahme großer Mengen von Süßholz wurden Fälle von Überdosierung mit Symptomen wie Wassereinlagerungen, Hypokaliämie, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und hypertensiver Enzephalopathie (Gehrin schwillt an durch hohen Blutdruck) berichtet.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Eine Studie hat gezeigt, dass 18β-Glycyrrhetinsäure die Plazentaschranke überwindet und in Rattenföten nachgewiesen werden kann. Nach der Fütterung von Muttertieren mit 100 mg 18β-Glycyrrhetinsäure/kg/Tag, beginnend am 13. Trächtigkeitstag, lagen die mütterlichen 18β-Glycyrrhetinsäure-Konzentrationen im Plasma am 17., 19. und 21. Trächtigkeitstag bei etwa 100 μg/ml, während die fötalen Konzentrationen bei 5, 18 bzw. 32 μ/ml lagen.

In Studien zur Entwicklungstoxizität wies Glycyrrhizin (Ammoniumsalz) eine gewisse Embryotoxizität für den sich entwickelnden Rattenfötus auf, die fötalen Auswirkungen wurden jedoch als gering eingestuft. Diese Wirkungen wurden bei einer Dosis von 100 und 250 mg/kg Ammoniumglycyrrhizin vom 7. bis zum 20. Tag der Schwangerschaft (Weichteilanomalien, vor allem der Nieren, und äußere Blutungen) und bei einer Dosis von 1000 mg/kg 18β-Glycyrrhetinsäure ab dem 13. Tag der Trächtigkeit (signifikante Verringerung des Gehalts an Lamellenkörpern in der Lunge und verringerte Anzahl von alveolären Lamellenkörpern und Surfactant-Clustern, aber kein offensichtlicher Anstieg der Missbildungen oder der fötalen Sterberate) festgestellt.

Eine andere Studie deutet darauf hin, dass 100 mg/kg Süßholzextrakt über einen Zeitraum von 7 Tagen den Gewichtsverlust und die Missbildungen der Föten, die durch die intrauterine Exposition mit Cyclophosphamid hervorgerufen wurden, verschlimmern können.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Glycyrrhiza glabra L. und/odr Glycyrrhiza inflata Bat. und/odr Glycyrrhiza uralensis Fisch., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Wegwartenwurzel

Wegwarte (Cichorium intybus) Illustration

Lateinischer Name: Cichorii intybi radix
Botanischer Name: Cichorium intybus L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Wegwarte (Cichorium intybus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Wegwartenwurzel zur Linderung von leichter Verdauungsstörungen wie Völlegefühl, Darmwind (Flatulenz) und langsame Verdauung, sowie bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-4 g zerkleinerte Wegwartenwurzel in 250 ml Wasser als Aufguss oder als Abkochung; einmal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Cichorium intybus L., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Wacholder

Wacholder (Juniperus communis) Illustration

Botanischer Name: Juniperus communis L.

Deutscher Name: Wacholderbeeren
Lateinischer Name: Juniperi pseudo-fructus (galbulus)
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete reife, nicht vergorene Beerenzapfen

Deutscher Name: Wacholderöl
Lateinischer Name: Juniperi aetheroleum
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl, aus Wasserdampfdestillation aus den reifen, nicht vergorenen Beerenzapfen

Wacholder (Juniperus communis) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Wacholder bei leichten Harnwegsbeschwerden, zur Erhöhung der Urinmenge, um eine Durchspülung der Harnwege zu erreichen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2,0-2,5 g zerkleinerten Wacholderbeeren in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 1- bis 3-mal täglich; Tagesdosis: 2,5-6 g
  • Wacholderbeeren-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 1-2 ml; 3-mal täglich
  • Ätherisches Öl: 60-100 mg Wacholderöl, in 1-3 Dosen aufgeteilt
  • weitere Anwendungsformen: Wacholder-Flüssigextrakt, Wacholder-Dickextrakt

Um eine Erhöhung der Urinmenge zu gewährleisten, ist während der Anwendung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erforderlich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Beschwerden oder Symptome wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen, Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Wacholder zur Linderung von Verdauungsstörungen wie Dyspepsie und Blähungen.

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2,0-2,5 g zerkleinerte Wacholderbeeren in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 1- bis 4-mal täglich
  • Ätherisches Öl: 60-100 mg Wacholderöl, in 1-3 Dosen aufgeteilt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Wacholderöl zur Linderung von leichten Muskel- und Gelenkschmerzen

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Badezusatz: 1-1,5 g Wacholderöl im Vollbad (10-20 Minuten bei 35-38°C); 3- bis 4-mal wöchentlich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

In Fällen von Bluthochdruck ist ein Vollbad nur mit Vorsicht anzuwenden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Orale Einnahme: bei schweren Nierenerkrankungen einschließlich infektiöser interstitieller Nephritis, Pyelitis und Pyelonephritis.
  • Orale Einnahme: bei Erkrankungen, bei denen eine reduzierte Flüssigkeitszufuhr empfohlen wird (z. B. bei schweren Herzerkrankungen)

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Orale Einnahme bei Ödemen, aufgrund einer eingeschränkten Herz- und Nierenfunktion

Es gibt begrenzte Hinweise aus nicht-klinischen Studien, dass Wacholder den Blutzuckerspiegel bei Diabetes beeinflussen kann.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Allergische Hautreaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Bei längerer oraler Einnahme und Überdosierung des ätherischen Öls riecht der Urin nach Veilchen.
  • Es kann zu Nierenreizung und Nierenschmerzen, starker Harnausscheidung, Albuminurie, Hämaturie, purpurnem Urin, Magen-Darm-Beschwerden, erhöhtem Herzschlag und Blutdruck kommen.
  • Selten treten Symptome einer zentralen Stimulation wie Krämpfe sowie menstruelle Zwischenblutungen (Metrorrhagie) und Schwangerschaftsabbrüche auf.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Juniperus communis L., galbulus (pseudo-fructus) und Juniperus communis L., aetheroleum des Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA/HMPC/241320/2021 & EMA/HMPC/12402/2010)

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Löwenzahn

Löwenzahn (Taraxacum officinale) Illustration

Botanischer Name: Taraxacum officinale Weber ex Wigg.

Deutscher Name: Löwenzahnblätter
Lateinischer Name: Taraxaci folium
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Deutscher Name: Löwenzahnwurzel
Lateinischer Name: Taraxaci officinalis radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Deutscher Name: Löwenzahnwurzel mit Kraut
Lateinischer Name: Taraxaci radix cum herba
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel und oberirdische Pflanzenteile

Löwenzahn (Taraxacum officinale) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Löwenzahn zur Linderung von leichten Verdauungsstörungen wie Völlegefühl im Bauch, Blähungen, langsamer Verdauung

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-5 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel in 150 ml Wasser als Abkochung, 2- bis 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-4 g der zerkleinerte Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut als Abkochung oder 4-10 g als Aufguss; bis zu 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:1 mit Ethanoldampf behandelt): 5 ml, verdünnt in einer kleinen Menge Wasser, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut-Frischpflanzenpresssaft: 10 ml, 3-mal täglich
  • Saft der frischen Löwenzahnwurzel: 4-8 ml, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 5-10 ml; 3-mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Löwenzahnwurzel-Flüssigextrakt, Löwenzahnwurzel mit Kraut – Trockenextrakt (als Tablette), Löwenzahnwurzel mit Kraut – Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Löwenzahn bei vorübergehendem Appetitverlust

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-5 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel in 150 ml Wasser als Abkochung, 2- bis 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-4 g der zerkleinerte Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut als Abkochung oder 4-10 g als Aufguss; bis zu 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel- Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:1 mit Ethanoldampf behandelt): 5 ml, verdünnt in einer kleinen Menge Wasser, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut – Frischpflanzenpresssaft: 10 ml, 3-mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Löwenzahnwurzel mit Kraut – Trockenextrakt (als Tablette), Löwenzahnwurzel mit Kraut -Flüssigextrakte

30 Minuten vor der Mahlzeit einnehmen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Löwenzahn bei leichten Harnwegsbeschwerden, zur Erhöhung der Urinmenge, um eine Spülung der Harnwege zu erreichen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-5 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel in 150 ml Wasser als Abkochung, 2- bis 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-4 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut als Abkochung oder 4-10 g als Aufguss; bis zu 3-mal täglich
  • Kräutertee: 4-10 g der zerkleinerten Löwenzahnblätter als Aufguss, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:1 mit Ethanoldampf behandelt): 5 ml, verdünnt in einer kleinen Menge Wasser, 3-mal täglich
  • Löwenzahnblätter-Frischpflanzenpresssaft: 5-10 ml, 2-mal täglich
  • Saft der frischen Löwenzahnwurzel: 4-8 ml, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 5-10 ml; 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Löwenzahnwurzel-Flüssigextrakt, Löwenblätter-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Beschwerden oder Symptome wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Um eine Erhöhung der Urinmenge zu gewährleisten, ist während der Behandlung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erforderlich.

Nicht empfohlen für Patienten mit Erkrankungen, bei denen ein Arzt eine reduzierte Flüssigkeitsaufnahme empfiehlt.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
  • Verstopfung der Gallenwege, Gallengangsentzündung (Cholangitis), Lebererkrankungen, Gallensteine, aktives Magengeschwür und andere Erkrankungen der Gallenwege vorliegen, aufgrund einer möglichen Stimulation der Gallensekretion

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Anwendung bei Patienten mit Nierenversagen und/oder Diabetes und/oder Herzinsuffizienz sollte werden, wegen möglicher Risiken durch zu hohe Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie).

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Bei Präparaten der Wurzel mit Kraut: Oberbauch (Epigastrische) Schmerzen und Übersäuerung. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Bei Präparaten der Blätter, als auch der Wurzel mit oder ohne Kraut: allergische Reaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Taraxacum officinale Weber ex Wigg., folium; Taraxacum officinale F.H. Wigg., radix und Taraxacum officinale Weber ex Wigg., radix cum herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)