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Isländisches Moos

Isländisch Moos (Cetraria islandica) Illustration

Lateinischer Name: Lichen islandicus
Botanischer Name: Cetraria islandica (L.) Acharius s.l.
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter Flechtkörper (Thallus)

Isländisch Moos (Cetraria islandica) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Isländisches Moos als Beruhigungsmittel (Demulans) zur Behandlung von Reizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundenem trockenem Husten

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 g zerkleinerte Isländisches Moos Flechtkörper in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss oder als Mazerat; 3- bis 4-mal täglich – Mazerat sollte sofort nach der Zubereitung verwendet werden.
    Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
  • Isländisches Moos-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 40% vol.): 1-1,5 ml Tinkutr; 3-mal täglich
    Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • Als Isländisches Moos-Dickextrakt
    Die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren wird aufgrund der festen Darreichungsform nicht empfohlen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Atemnot, Fieber oder eitriger Auswurf auftritt, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Isländisches Moos bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g zerkleinerte Isländisches Moos Flechtkörper in 150 ml Wasser als Aufguss oder Abkochung; 3-mal täglich
  • Isländisches Moos-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 40% vol.): 1-1,5 ml; 3-mal täglich

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen ist Alkohol (Ethanol) enthalten.

Wechselwirkung mit anderen Medikamenten (Interaktion):

  • Die Absorption von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln kann verzögert sein. Als Vorsichtsmaßnahme sollten Isländisch Moos – Präparate nicht ½ bis 1 Stunde vor oder nach der Einnahme von anderen Arzneimitteln eingenommen werden.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Cetraria islandica (L.) Acharius s.l., thallus des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Andornkraut

Andorn (Marrubium vulgare) Illustration

Lateinischer Name: Marrubii herba
Botanischer Name: Marrubium vulgare L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter, oberirdisch wachsender Pflanzenteil

Andorn (Marrubium vulgare) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Andorn als Schleimlöser bei Erkältungshusten

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g zerkleinertes Andornkraut in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisiertes Andornkraut: 225-450 mg, 3-mal täglich
  • Andornkraut-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:0,70-0,90): 10-20 ml, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Andornkraut-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Andorn zur Behandlung von leichten Verdauungsstörungen, wie z. B. Blähungen und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g zerkleinertes Andornkraut in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisiertes Andornkraut: 225-450 mg, 3-mal täglich
  • Andornkraut-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:0,70-0,90): 10-20 ml, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Andornkraut-Flüssigextrakt

Sollte 30 Minuten vor der Mahlzeit eingenommen werden.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Andorn bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g zerkleinertes Andornkraut in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisiertes Andornkraut: 225-450 mg, 3-mal täglich
  • Andornkraut-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:0,70-0,90): 10-20 ml, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Andornkraut-Flüssigextrakt

Sollte 30 Minuten vor der Mahlzeit eingenommen werden.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Patienten mit aktivem Magengeschwür, Gallensteinen und anderen Gallenbeschwerden sollten vor der Einnahme von Andorn-Präparaten einen Arzt konsultieren.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit andere Pflanzen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Vorerkrankungen wie Verschluss des Gallenganges, Gallengangsentzündung, Lebererkrankung, Darmverschluss

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Marrubium vulgare L., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Bitterkleeblätter

Bitterklee (Menyanthes trifoliata) Illustration

Lateinischer Name: Menyanthidis trifoliatae folium
Botanischer Name: Menyanthes trifoliata L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Bitterklee (Menyanthes trifoliata) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Bitterkleeblätter bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 0,4-1,6 g zerkleinerte Bitterkleeblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 2- bis 3-mal täglich, 30 Minuten vor den Mahlzeiten anwenden
  • Kräutertee: 0,5-1,5 g zerkleinerte Bitterkleeblätter in 150 ml Wasser als Abkochung; 3-mal täglich, ca. 30 Minuten vor den Mahlzeiten anwenden.
  • Pulverisierte Bitterkleeblätter: 0,5 g, 3- bis 4-mal täglich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Bitterkleeblätter zur Linderung von leichten Verdauungsstörungen wie Blähungen und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 0,4-1,6 g zerkleinerte Bitterkleeblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2- bis 3-mal täglich zwischen den Mahlzeiten anwenden.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Bitterkleeblätter zur Linderung von leichten Gelenk- und Muskelschmerzen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,0-2,0 g zerkleinerte Bitterkleeblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisierte Bitterkleeblätter: 1,0-2,0g, 3-mal täglich
  • Bitterkleeblätter-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 1-3ml Tinktur, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Bitterkleeblätter-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 4 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Gelenkschmerzen, begleitet von Schwellung der Gelenke, Rötung oder Fieber auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • aktivem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür.

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten, kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Menyanthes trifoliata L., folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Wegwartenwurzel

Wegwarte (Cichorium intybus) Illustration

Lateinischer Name: Cichorii intybi radix
Botanischer Name: Cichorium intybus L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Wegwarte (Cichorium intybus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Wegwartenwurzel zur Linderung von leichter Verdauungsstörungen wie Völlegefühl, Darmwind (Flatulenz) und langsame Verdauung, sowie bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-4 g zerkleinerte Wegwartenwurzel in 250 ml Wasser als Aufguss oder als Abkochung; einmal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Cichorium intybus L., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Klettenwurzel

Klette (Arctium lappa) Illustration

Lateinischer Name: Arctii radix
Botanischer Name: Arctium lappa L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel (Die Wurzel wird im Herbst des ersten Jahres oder im Frühjahr des zweiten Jahres gesammelt)

Klette (Arctium lappa) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Klettenwurzel bei leichten Harnwegsbeschwerden, zur Erhöhung der Urinmenge, um eine Durchspülung der Harnwege zu erreichen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-6 g zerkleinerte Klettenwurzel als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisierte Klettenwurzel 350 mg, 3- bis 5-mal täglich
  • Klettenwurzel-Tinktur (Verhältnis 1:10, Ethanol 45% vol): 8-12 ml, 3-mal täglich
    bzw. (Verhältnis 1:5, Ethanol 25% vol): 8-12 ml, 3-mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Klettenwurzel-Flüssigextrakt, Klettenwurzel-Dickextrakt

Für andere Zubereitungen als Kräutertee, ist während der Anwendung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erforderlich, um eine Erhöhung der Urinmenge zu gewährleisten.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Beschwerden wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Klettenwurzel Bei zeitweiliger Appetitlosigkeit

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-6 g zerkleinerte Klettenwurzel als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisierte Klettenwurzel 350 mg, 3- bis 5-mal täglich
  • Klettenwurzel-Tinktur (Verhältnis 1:10, Ethanol 45% vol): 8-12 ml, 3-mal täglich
    bzw. (Verhältnis 1:5, Ethanol 25% vol): 8-12 ml, 3-mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Klettenwurzel-Flüssigextrakt, Klettenwurzel-Dickextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Klettenwurzel zur Behandlung von seborrhoischen Hauterkrankungen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-6 g zerkleinerte Klettenwurzel als Aufguss, 3-mal täglich
  • Pulverisierte Klettenwurzel 350 mg, 3- bis 5-mal täglich
  • Klettenwurzel-Tinktur (Verhältnis 1:10, Ethanol 45% vol): 8-12 ml, 3-mal täglich
    bzw. (Verhältnis 1:5, Ethanol 25% vol): 8-12 ml, 3-mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Klettenwurzel-Flüssigextrakt, Klettenwurzel-Dickextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 4 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Anaphylaktischen Schock. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Arctium lappa L., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Wermutkraut

Wermut (Artemisia absinthium) Illustration
  • Lateinischer Name: Absinthii herba
  • Botanischer Name: Artemisia absinthium L.
  • Verwendeter Pflanzenteil: zur Blütezeit gesammelten Blätter oder blühende Spitzen (obere Sproßteile), meist getrocknet – nur selten frisch
  • Enthaltene Inhaltsstoffe: min. 0,3% Ätherische Öl (V/g), was thujonhaltig ist; Sesquiterpenlaction-Bitterstoffe wie Absinthin, Anabsinthin, Artabsin, Anabsin (hat einen Bittwert von min. 15’000); Flavone, Ascorbinsäure und Gerbstoffe
  • Klassifizierung: Pflanzliche Digestiva (ACT-Code: A09AP)
Wermut (Artemisia absinthium) Illustration
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Löwenzahn

Löwenzahn (Taraxacum officinale) Illustration

Botanischer Name: Taraxacum officinale Weber ex Wigg.

Deutscher Name: Löwenzahnblätter
Lateinischer Name: Taraxaci folium
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Deutscher Name: Löwenzahnwurzel
Lateinischer Name: Taraxaci officinalis radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Deutscher Name: Löwenzahnwurzel mit Kraut
Lateinischer Name: Taraxaci radix cum herba
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel und oberirdische Pflanzenteile

Löwenzahn (Taraxacum officinale) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Löwenzahn zur Linderung von leichten Verdauungsstörungen wie Völlegefühl im Bauch, Blähungen, langsamer Verdauung

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-5 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel in 150 ml Wasser als Abkochung, 2- bis 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-4 g der zerkleinerte Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut als Abkochung oder 4-10 g als Aufguss; bis zu 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:1 mit Ethanoldampf behandelt): 5 ml, verdünnt in einer kleinen Menge Wasser, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut-Frischpflanzenpresssaft: 10 ml, 3-mal täglich
  • Saft der frischen Löwenzahnwurzel: 4-8 ml, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 5-10 ml; 3-mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Löwenzahnwurzel-Flüssigextrakt, Löwenzahnwurzel mit Kraut – Trockenextrakt (als Tablette), Löwenzahnwurzel mit Kraut – Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Löwenzahn bei vorübergehendem Appetitverlust

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-5 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel in 150 ml Wasser als Abkochung, 2- bis 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-4 g der zerkleinerte Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut als Abkochung oder 4-10 g als Aufguss; bis zu 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel- Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:1 mit Ethanoldampf behandelt): 5 ml, verdünnt in einer kleinen Menge Wasser, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut – Frischpflanzenpresssaft: 10 ml, 3-mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Löwenzahnwurzel mit Kraut – Trockenextrakt (als Tablette), Löwenzahnwurzel mit Kraut -Flüssigextrakte

30 Minuten vor der Mahlzeit einnehmen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Löwenzahn bei leichten Harnwegsbeschwerden, zur Erhöhung der Urinmenge, um eine Spülung der Harnwege zu erreichen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-5 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel in 150 ml Wasser als Abkochung, 2- bis 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-4 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut als Abkochung oder 4-10 g als Aufguss; bis zu 3-mal täglich
  • Kräutertee: 4-10 g der zerkleinerten Löwenzahnblätter als Aufguss, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:1 mit Ethanoldampf behandelt): 5 ml, verdünnt in einer kleinen Menge Wasser, 3-mal täglich
  • Löwenzahnblätter-Frischpflanzenpresssaft: 5-10 ml, 2-mal täglich
  • Saft der frischen Löwenzahnwurzel: 4-8 ml, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 5-10 ml; 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Löwenzahnwurzel-Flüssigextrakt, Löwenblätter-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Beschwerden oder Symptome wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Um eine Erhöhung der Urinmenge zu gewährleisten, ist während der Behandlung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erforderlich.

Nicht empfohlen für Patienten mit Erkrankungen, bei denen ein Arzt eine reduzierte Flüssigkeitsaufnahme empfiehlt.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
  • Verstopfung der Gallenwege, Gallengangsentzündung (Cholangitis), Lebererkrankungen, Gallensteine, aktives Magengeschwür und andere Erkrankungen der Gallenwege vorliegen, aufgrund einer möglichen Stimulation der Gallensekretion

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Anwendung bei Patienten mit Nierenversagen und/oder Diabetes und/oder Herzinsuffizienz sollte werden, wegen möglicher Risiken durch zu hohe Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie).

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Bei Präparaten der Wurzel mit Kraut: Oberbauch (Epigastrische) Schmerzen und Übersäuerung. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Bei Präparaten der Blätter, als auch der Wurzel mit oder ohne Kraut: allergische Reaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Taraxacum officinale Weber ex Wigg., folium; Taraxacum officinale F.H. Wigg., radix und Taraxacum officinale Weber ex Wigg., radix cum herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Enzianwurzel

Enzian (Gentiana lutea) Illustration

Lateinischer Name: Gentianae radix
Botanischer Name: Gentiana lutea L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Enzian (Gentiana lutea) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Enzianwurzel bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 0,6-2 g der zerkleinerten Enzianwurzel in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 1-3 Mal täglich
  • Enzian-Tinktur (Verhältnisse 1:5; Ethanol 70% vol.): 1ml; 1-3 Mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Enzian-Trockenextrakt, Enzian-Flüssigextrakt

Bei Appetitlosigkeit sollten flüssige Präparate (Kräutertee, Tinktur, Flüssigextrakt) 30 Minuten vor dem Essen eingenommen werden, Trockenextrakte schon 1 Stunde vor dem Essen, aufgrund des zusätzlichen Mechanismus der Zersetzung der festen Form.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Enzianwurzel bei leichten Magen und Darm Beschwerden wie Verdauungsstörungen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 0,6-2 g der zerkleinerten Enzianwurzel in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 1-3 Mal täglich
  • Enzian-Tinktur (Verhältnisse 1:5; Ethanol 70% vol.): 1ml; 1-3 Mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Enzian-Trockenextrakt, Enzian-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten, kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Gentiana lutea L., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Schafgarbe

Schafgarbe (Achillea millefolium) Illustration
  • Botanischer Name: Achillea millefolium L.
  • Deutsche Bezeichnung: Schafgarbenblüten
  • Lateinischer Name: Millefolii flos
  • Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter Blütenstand (Doldenrispen)
  • Deutsche Bezeichnung: Schafgarbenkraut
  • Lateinischer Name: Millefolii herba
  • Verwendeter Pflanzenteil: zur Blütezeit geerntete, getrockneter oberirdischer Pflanzenteil, nur selten frisch verwendet
  • Enthaltene Inhaltsstoffe: ätherisches Öl und Proazulene
  • Klassifizierung: Pflanzliche Gynäkologika (ACT-Code: G02CP)
    Appetit Stimulierende Mittel (ACT-Code: A15A)
Schafgarbe (Achillea millefolium) Illustration
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Teufelskrallenwurzel

Teufelskralle Illustration

Lateinischer Name: Harpagophyti radix
Botanischer Name: Harpagophytum procumbens DC.; Harpagophytum zeyheri Decne
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Teufelskralle Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Teufelskrallenwurzel zur Linderung von leichten Gelenkschmerzen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 4,5 g der zerkleinerten Teufelskrallenwurzel in 500 ml kochendem Wasser als Aufguss, Ziehzeit: 8 Stunden; aufgeteilt in 3 Einzeldosen
  • Pulverisierte Teufelskrallenwurzel : 435 mg, 3-mal täglich
  • Teufelskrallenwurzel-Tinktur (Verhältnisse 1:5; Extraktionslösungsmittel Ethanol 25% vol.): 0,5-1 ml, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Teufelskrallenwurzel-Flüssigextrakt, Teufelskrallenwurzel-Dickextrakt, Teufelskrallenwurzel-Trockenextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 4 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Gelenkschmerzen, die mit Schwellungen der Gelenke, Rötungen oder Fieber einhergehen, sollten von einem Arzt untersucht werden.

Teufelskrallenwurzel zur Linderung leichter Verdauungsstörungen wie Blähungen und Darmwind (Flatulenz), sowie bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 3 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 g der zerkleinerten Teufelskrallenwurzel in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, Ziehzeit: 8 Stunden; aufgeteilt in 3 Einzeldosen
  • weitere Anwendungsformen: Teufelskrallenwurzel-Dickextrakt, Teufelskrallenwurzel-Trockenextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Patienten mit Gallensteinen sollten vor der Anwendung von Teufelskralle einen Arzt konsultieren.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Aktivem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Magen-Darm-Symptome (Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Unterleibsschmerzen), Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem (Kopfschmerzen, Schwindel) und Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautausschlag, Nesselsucht, Gesichtsödeme). Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Harpagophytum procumbens DC. and/or Harpagophytum zeyheri Decne., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)