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Kamille

Kamille Illustration

Botanischer Name: Matricaria recutita L.

Deutsche Bezeichnung: Kamillenblüten
Lateinischer Name: Matricariae flos
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Deutsche Bezeichnung: Kamillenöl
Lateinischer Name: Matricariae aetheroleum
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl aus Wasserdampfdestillation der frischen oder getrockneten Blüten bzw. blühenden Spitzen

Kamille Illustration

Siehe auch: Römische Kamillie

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Kamille zur Behandlung leichter Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, wie z. B. Blähungen und leichte Krämpfe

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: Ab 12 Jahre: 1,5-4 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3- bis 4-mal täglich
    6 Monate – 2 Jahre: 0,5-1,0 g; 2- bis 4-mal täglich
    2-6 Jahre: 1,0-1,5 g; 2- bis 4-mal täglich
    6-12 Jahre: 1,5-3,0 g; 2- bis 4-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die orale Einnahme des Kräutertees für Kinder unter 6 Monaten wurde aufgrund allgemeiner Überlegungen zur Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme nicht nachgewiesen. Für Flüssigextrakte ist die Anwendung bei Kindern unter 6 bzw. 12 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen (siehe Packungsbeilage).

Kamille zur Linderung von Erkältungssymptomen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Inhalieren

  • Ab 12 Jahre: 3-10 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml heißem Wasser zur Inhalation; mehrmals täglich
    6-12 Jahre: 2-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml heißem Wasser zum Inhalieren; 1- bis 2-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Für Flüssigextrakte ist die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kamille zur Behandlung kleiner Geschwüre (offener Wunden) und Entzündung im Mund- und Rachenraum

Bewertung: 4 von 5.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • Ab 12 Jahre: 1-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml Wasser als Aufguss, zum Spülen und Gurgeln; mehrmals täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.


Kamille als Zusatzbehandlung bei Reizungen der Haut und im Bereich des Afters und der Genitalien

Nur Anwenden nachdem schwere Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen wurden

Bewertung: 3 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ab 12 Jahre – Spülung: 4,5-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten pro 1 l Wasser als Aufguss zur Spülung; mehrmals täglich
  • Als Badezusatz: 0,5 – 1 mg ätherisches Kamilleöl pro Liter Badewasser (Vollbad: ca. 100 Liter; Teilbad: 20 – 50 Liter), Vollbad: ein Bad pro Tag oder jeden zweiten Tag; Teilbad: ein- bis zweimal pro Tag; Dauer des Bades: 10 – 20 Minuten; Empfohlene Badetemperatur: 35 – 38 °C
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte, Kamille-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt auch Flüssigextrakte die für Kinder ab 4 Wochen zulässig sind.


Kamille zur Behandlung leichter Entzündungen der Haut (Sonnenbrand), oberflächlicher Wunden und kleiner Beulen (Furunkeln)

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung); Badezusatz

  • Ab 12 Jahre – Waschung/Kompresse: 3-10 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml Wasser als Aufguss für Waschungen und getränkte Kompressen; mehrmals täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte, Kamille-Trockenextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt auch Flüssigextrakte, die für Kinder ab 4 Wochen zulässig sind.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
  • Vollbäder und Teilbäder: bei offenen Wunden, großen Hautverletzungen, akuten Hauterkrankungen, hohem Fieber und schweren Infektionen
  • Vollbäder: bei schweren Kreislaufstörungen und Herzschwäche

Anwendung nicht empfohlen:

  • Ätherischen Ölen, Flüssig- und Trockenextrakten in der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
    Die Sicherheit der Kamilleblüten während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nachgewiesen. Gegebenenfalls sollten vor dem Stillen des Babys die Brustwarzen von kamillehaltigen Produkten der äußeren Anwendung gereinigt werden, um eine Sensibilisierung des Babys zu verhindern.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich schwerer allergischer Reaktion (Atemnot, Quincke-Ödem, Gefäßkollaps, anaphylaktischer Schock) nach Schleimhautkontakt mit flüssigen Kamillenzubereitungen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Matricaria recutita L., flos und Matricaria recutita L., aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Knoblauchzwiebel

Knoblauch (Allium sativum) Illustration

Lateinischer Name: Allii sativi bulbus
Botanischer Name: Allium sativum L.
Verwendeter Pflanzenteil: Knollen

Knoblauch (Allium sativum) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Knoblauch zur Vorbeugung von Atherosklerose

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisierte Knoblauchzwiebel: Einzeldosis: 300 mg bis 750 mg; Tagesdosis: 900-1380 mg aufgeteilt in 3 bis 5 Portionen.
  • weitere Anwendungsformen: Flüssigextrakt aus frischem Knoblauch

Keine Beschränkung der Dauer der Nutzung.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Knoblauch zur Linderung von Erkältungssymptomen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Als Knoblauch-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Der Verzehr von Knoblauch sollte 7 Tage vor der Operation wegen des Risikos von Nachblutungen vermieden werden.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Saquinavir/Ritonavir-Therapie, wegen des Risikos einer Abnahme der Plasmakonzentration, des Ausbleibens einer virologischen Reaktion und einer möglichen Resistenz gegen einen oder mehrere Bestandteile des antiretroviralen Regimes

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (Interaktion):

  • Knoblauchpräparate sollten bei Patienten, die eine orale Antikoagulationstherapie und/oder Thrombozytenaggregationshemmer einnehmen, mit Vorsicht angewendet werden, da sie die Blutungszeiten verlängern können.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Übel riechendem Atem oder Körpergeruch, Unterleibsschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, allergischen Reaktionen wie Kontaktdermatitis, Bindehautentzündung, Schnupfen oder Bronchospasmen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen und Blutungen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Hodentoxizität (z. B. Beeinträchtigung der Spermatogenese) wurde bei Ratten festgestellt, die 30 Tage lang mit rohem Knoblauch behandelt wurden und bei Ratten, die 70 Tage lang mit 50 mg Knoblauchpulver behandelt wurden. Gleichzeitig tritt ein Rückgang des Testosterons auf; ein NOAEL-Wert wurde für das Knoblauchpulver nicht ermittelt. Diese Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit männlicher Ratten wurden bei einer Dosis beobachtet, die etwa doppelt so hoch war wie die maximale Tagesdosis beim Menschen.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Allium sativum L., bulbus des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Lindenblüten

Linde (Tilia platyphyllos) Illustration

Lateinischer Name: Tiliae flos
Botanischer Name: Tilia cordata Miller, Tilia platyphyllos Scop., Tilia x vulgaris Heyne
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Linde (Tilia platyphyllos) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Lindenblüten zur Linderung von Erkältungssymptomen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: Ab 12 Jahre: 1,5 g zerkleinerte Lindenblüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 2- bis 4-mal täglich
    4-12 Jahre: 1 g der zerkleinerten Blüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 2- bis 4-mal täglich
  • Lindenblüten-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 1ml Tinktur, 1- bis 2-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Lindenblüten-Flüssigextrakt

Die Therapie sollte bei den ersten Anzeichen einer Erkältung beginnen.
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern oder wenn Atemnot, hohes Fieber oder eitriger Auswurf auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Lindenblüten zur Linderung von leichten Symptomen von psychischem Stress

Bewertung: 3 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 g zerkleinerte Lindenblüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 2- bis 4-mal täglich
  • Lindenblüten-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 1ml Tinktur, 1- bis 2-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Lindenblüten-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Tilia cordata Miller, Tilia platyphyllos Scop., Tilia x vulgaris Heyne or their mixtures, flos des Committee on Herbal Medicinal Products der European Medicines Agency (EMA/HMPC/337066/2011)

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Pelargoniumwurzel

Pelargonie (Pelargonium reniforme) Illustration

Lateinischer Name: Pelargonii radix
Botanischer Name: Pelargonium sidoides DC; Pelargonium reniforme Curt.
Verwendeter Pflanzenteil: blühende Spitzen, getrocknet

Pelargonie (Pelargonium reniforme) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Pelargoniumwurzel für die symptomatische Behandlung von Erkältungen

Bewertung: 3 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Als Pelargoniumwurzel-Flüssigextrakt oder Pelargoniumwurzel-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Im Zusammenhang mit der Verabreichung des Pelargoniumwurzel wurden Fälle von Lebertoxizität und Hepatitis gemeldet. Falls Anzeichen von Lebertoxizität auftreten, sollte die Anwendung sofort abgebrochen und ein Arzt konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 6 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Leichte Magen-Darm-Beschwerden (Durchfall, Unwohlsein im Oberbauch, Übelkeit oder Erbrechen, Schluckstörungen), leichtes Nasen- und Zahnfleischbluten sowie allergische Reaktionen. Die Häufigkeit war sehr selten.
  • Hepatotoxizität. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Pelargonium sidoides DC und/oder Pelargonium reniforme Curt., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Mädesüß

Mädesüß (Filipendula ulmaria) Illustration

Botanischer Name: Filipendula ulmaria (L.) Maxim. (= Spiraea ulmaria L.).

Deutsche Bezeichung: Mädesüßkraut
Lateinischer Name: Filipendulae ulmariae herba
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter, oberirdischer Pflanzenteil

Deutsche Bezeichnung: Mädesüßblüten
Lateinischer Name: Filipendulae ulmariae flos
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Mädesüß (Filipendula ulmaria) lllustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Mädesüß zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5-6 g zerkleinertes Mädesüßkraut, als Aufguss; 1-3 Mal täglich
  • Kräutertee: Tagesdosis: 2,5-6 g zerkleinerte Mädesüßblüten als Aufguss, aufgeteilt in 1-3 Einzeldosen
  • Pulverisiertes Mädesüßkraut: 250-500 mg, 1-3 Mal täglich

Die Therapie sollte bei den ersten Anzeichen einer Erkältung beginnen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn das Fieber 39°C übersteigt, anhält oder mit starken Kopfschmerzen verbunden ist, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Mädesüß zur Linderung bei leichten Gelenkschmerzen

Bewertung: 3 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5-6 g zerkleinertes Mädesüßkraut, als Aufguss; 1-3 Mal täglich
  • Kräutertee: Tagesdosis: 2,5-6 g zerkleinerte Mädesüßblüten als Aufguss, aufgeteilt in 1-3 Einzeldosen
  • Pulverisiertes Mädesüßkraut: 250-500 mg, 1-3mal täglich
  • Mädesüßkraut-Tinktur (Verhätlnis 1:5, Ethanol 45% vol.): 2-4 ml, 3-mal täglich

Sollte nicht länger als 4 Wochen angewandt werden.

Wenn die Symptome während der Anwendung andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Ist nicht für die Anwendung bei akuter Arthritis bestimmt, da diese Erkrankung ärztlichen Rat erfordert

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen Salicylate

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (Interaktion):

  • Gleichzeitige Anwendung mit Salicylaten und anderen nicht steroidale Antirheumatika (NSAIDs) wird ohne ärztlichen Rat nicht empfohlen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Filipendula ulmaria (L.) Maxim., herba und Filipendula ulmaria (L.) Maxim., flos des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Holunderblüten

Holunder (Sambucus nigra) Illustration

Lateinischer Name: Sambuci flos
Botanischer Name: Sambucus nigra L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Holunder (Sambucus nigra) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Holunderblüten zur Linderung der ersten Erkältungsymptome

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-5 g der Ganzen oder zerkleinerten Holunderblüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-6 g der zerkleinerten Holunderblüten in 200 ml Wasser als Abkochung; aufgeteilt in 2 Einzeldosen täglich
  • Holunderblüten-Tinktur (Verhältnisse 1:5; Ethanol 25% vol.): 10-25 ml; 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Holunderblüten-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Atemnot, Fieber oder eitriger Auswurf auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Sambucus nigra L., flos des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Sonnenhut (verschiedene Arten)

Sonnenhut (Echinacea) Illustration

Purpursonnenhut
Botanischer Name: Echinacea purpurea (L.) Moench

Deutsche Bezeichnung: Purpur-Sonnenhut-Kraut
Lateinischer Name: Echinaceae purpureae herba
Verwendeter Pflanzenteil: blühende, oberirdisch wachsende Teile der
Pflanze

Deutsche Bezeichnung: Purpursonnenhutwurzel
Lateinischer Name: Echinaceae purpureae radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Schmalblättriger-Sonnenhut
Botanischer Name: Echinacea angustifolia DC.

Deutsche Bezeichnung: Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel
Lateinischer Name: Echinaceae angustifoliae radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Blasser-Sonnenhut
Botanischer Name: Echinacea pallida (Nutt.) Nutt.

Deutsche Bezeichnung: Blasser-Sonnenhut-Wurzel
Lateinischer Name: Echinaceae pallidae radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Sonnenhut Illustration

Gut belegte Anwendung

Sonnenhutkraut als pflanzliches Arzeimittel zur kurzzeitigen Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Frischpflanzenpresssaft aus Purpur-Sonnenhut-Kraut (DEV 1,5-2,5:1): Einzeldosis: 1,5-4,5 ml; Tagesdosis: 6-9 ml
  • Getrockneter Presssaft aus Purpur-Sonnenhut-Kraut: entsprechend den Dosierungen des Frischpflanzenpresssaftes

Zur Vorbeugung und Behandlung sollte das Arzneimittel nicht länger als 10 Tage angewendet werden. Die Anwendung ist bei den ersten Anzeichen einer Erkältung zu beginnen. Wenn die Symptome länger als 10 Tage andauern, sich verschlimmern oder hohes Fieber auftritt, sollte ein Arzt oder Apotheker aufgesucht werden.

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Sonnenhut zur Linderung von Erkältungssymptomen

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel: 1 g der zerkleinerten Wurzel in 150 ml mit kochendem Wasser als Aufguss (Ziehzeit: mindestens 10 Minuten); 3-mal täglich
  • Kräutertee Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel: 1 g der zerkleinerten Wurzel in 150 ml Wasser als Abkochung (Dauer der Abkochung: 10 Minuten), 3-mal täglich
  • Pulverisierte Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel: 500 mg, bis zu 3-mal täglich
  • Tinktur aus Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel (Verhältnisse 1:5; Extraktionslösungsmittel Ethanol 45% vol.): 1-2ml, 3-mal täglich
  • Tinktur aus Blasser-Sonnenhut-Wurzel (Verhältnisse 1:5; Extraktionslösungsmittel Ethanol 50% vol.): 25 Tropfen, 5-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Trockenextrakt aus Purpursonnenhutwurzel oder aus Blasser-Sonnenhut-Wurzel (auch zur Anwendung an der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)); Flüssigextrakt aus Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel

Die Anwendung sollte mit den ersten Zeichen einer Erkältung begonnen werden.
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 10 Tage andauern, sich verschlimmern oder hohes Fieber auftritt, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Sonnenhut zur Behandlung kleiner, oberflächlicher Wunden

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Salbe: 10 bis 20 g Frischpflanzenpresssaft oder getrockneter Pressaft der Purpur-Sonnenhut-Kraut auf 100 g Salbe; 2-3 Mal täglich eine kleine Menge Salbe auf der betroffene Stelle aufgetragen

Nicht länger als 1 Woche zu verwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern, sich verschlimmern oder wenn Anzeichen einer Hautinfektion beobachtet werden, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Sonnenhut zur Linderung von Flecken und Pickeln bei leichter Akne

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Purpursonnenhutwurzel als Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Bei empfindlichen Personen besteht ein mögliches Risiko allergischer Reaktionen, daher sollten sie vor der Einnahme von Echinacea ihren Arzt konsultieren.
Bei Atopikern (anfällig für Allergien) besteht das Risiko anaphylaktischer Reaktionen oder schweren Überempfindlichkeitsreaktionen, daher sollten auch sie vor der Einnahme von Echinacea ihren Arzt konsultieren.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
    Echinacea-haltige Produkte sollten nicht auf die Brust von stillenden Frauen aufgetragen werden.
    Begrenzte Daten (mehrere hundert untersuchte Schwangerschaften) deuten darauf hin, dass Echinacea keine nachteiligen Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder auf die Gesundheit des Fötus/Neugeborenen hat.
  • Bei fortschreitenden systemischen Erkrankungen wie Tuberkulose, Erkrankungen des Systems der weißen Blutkörperchen, Kollagenosen, Multiple Sklerose, AIDS, HIV-Infektionen und anderen Immunkrankheiten, Autoimmunerkrankungen, Immundefekten und Immunsuppressionen.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Hautausschlag, Urtikaria, Juckreiz, Schwellungen im Gesicht. Fälle von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Stevens-Johnson-Syndrom, Angioödem der Haut der Haut, Quincke-Ödem, Bronchospasmus mit Obstruktion der Atemwege, Asthma und anaphylaktischer Schock wurden berichtet. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Echinacea kann bei Atopikern allergische Reaktionen auslösen.
  • Ein Zusammenhang mit Autoimmunkrankheiten kann nicht ausgeschlossen werden.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Der Saft von Echinaceae purpureae herba zeigte keine Toxizität in Studien zur Toxizität bei einmaliger Verabreichung (Nagetiere), zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung (4 Wochen, Nagetiere) und zur Genotoxizität in vitro und in vivo.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Echinacea purpurea (L.) Moench, herba , Echinacea purpurea (L.) Moench, radix , Echinacea angustifolia DC., radix und Echinacea pallida (Nutt.) Nutt., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)