Lateinischer Name: Allii sativi bulbus
Botanischer Name: Allium sativum L.
Verwendeter Pflanzenteil: Knollen
Traditionelle Anwendungen
ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel
A) zur Vorbeugung von Atherosklerose
Zum Schlucken, Trinken (Orale Einnahme)
- Pulverisierte Knoblauchzwiebel: Einzeldosis: 300 mg bis 750 mg; Tagesdosis: 900-1380 mg aufgeteilt in 3 bis 5 Portionen.
- weitere Anwendungsformen: Flüssigextrakt aus frischem Knoblauch
Keine Beschränkung der Dauer der Nutzung.
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
B) zur Linderung von Erkältungssymptomen
Zum Schlucken, Trinken (Orale Einnahme)
- Als Trockenextrakt
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.
Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
Vorsichtshinweis
Der Verzehr von Knoblauch sollte 7 Tage vor der Operation wegen des Risikos von Nachblutungen vermieden werden.
Nicht anwenden bei (Kontraindikation):
- Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
- Saquinavir/Ritonavir-Therapie, wegen des Risikos einer Abnahme der Plasmakonzentration, des Ausbleibens einer virologischen Reaktion und einer möglichen Resistenz gegen einen oder mehrere Bestandteile des antiretroviralen Regimes
Anwendung nicht empfohlen:
- In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
Interaktion mit anderen Medikamenten:
- Knoblauchpräparate sollten bei Patienten, die eine orale Antikoagulationstherapie und/oder Thrombozytenaggregationshemmer einnehmen, mit Vorsicht angewendet werden, da sie die Blutungszeiten verlängern können.
Nebenwirkungen:
- Übel riechendem Atem oder Körpergeruch, Unterleibsschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, allergischen Reaktionen wie Kontaktdermatitis, Bindehautentzündung, Schnupfen oder Bronchospasmen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen und Blutungen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.
Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.
Hodentoxizität (z. B. Beeinträchtigung der Spermatogenese) wurde bei Ratten festgestellt, die 30 Tage lang mit rohem Knoblauch behandelt wurden und bei Ratten, die 70 Tage lang mit 50 mg Knoblauchpulver behandelt wurden. Gleichzeitig tritt ein Rückgang des Testosterons auf; ein NOAEL-Wert wurde für das Knoblauchpulver nicht ermittelt. Diese Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit männlicher Ratten wurden bei einer Dosis beobachtet, die etwa doppelt so hoch war wie die maximale Tagesdosis beim Menschen.
Quellennachweis
European Union herbal monograph über Allium sativum L., bulbus des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)