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Sonnenhut (verschiedene Arten)

Sonnenhut (Echinacea) Illustration

Purpursonnenhut
Botanischer Name: Echinacea purpurea (L.) Moench

Deutsche Bezeichnung: Purpur-Sonnenhut-Kraut
Lateinischer Name: Echinaceae purpureae herba
Verwendeter Pflanzenteil: blühende, oberirdisch wachsende Teile der
Pflanze

Deutsche Bezeichnung: Purpursonnenhutwurzel
Lateinischer Name: Echinaceae purpureae radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Schmalblättriger-Sonnenhut
Botanischer Name: Echinacea angustifolia DC.

Deutsche Bezeichnung: Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel
Lateinischer Name: Echinaceae angustifoliae radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Blasser-Sonnenhut
Botanischer Name: Echinacea pallida (Nutt.) Nutt.

Deutsche Bezeichnung: Blasser-Sonnenhut-Wurzel
Lateinischer Name: Echinaceae pallidae radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Sonnenhut Illustration

Gut belegte Anwendung

Sonnenhutkraut als pflanzliches Arzeimittel zur kurzzeitigen Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Frischpflanzenpresssaft aus Purpur-Sonnenhut-Kraut (DEV 1,5-2,5:1): Einzeldosis: 1,5-4,5 ml; Tagesdosis: 6-9 ml
  • Getrockneter Presssaft aus Purpur-Sonnenhut-Kraut: entsprechend den Dosierungen des Frischpflanzenpresssaftes

Zur Vorbeugung und Behandlung sollte das Arzneimittel nicht länger als 10 Tage angewendet werden. Die Anwendung ist bei den ersten Anzeichen einer Erkältung zu beginnen. Wenn die Symptome länger als 10 Tage andauern, sich verschlimmern oder hohes Fieber auftritt, sollte ein Arzt oder Apotheker aufgesucht werden.

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Sonnenhut zur Linderung von Erkältungssymptomen

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel: 1 g der zerkleinerten Wurzel in 150 ml mit kochendem Wasser als Aufguss (Ziehzeit: mindestens 10 Minuten); 3-mal täglich
  • Kräutertee Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel: 1 g der zerkleinerten Wurzel in 150 ml Wasser als Abkochung (Dauer der Abkochung: 10 Minuten), 3-mal täglich
  • Pulverisierte Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel: 500 mg, bis zu 3-mal täglich
  • Tinktur aus Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel (Verhältnisse 1:5; Extraktionslösungsmittel Ethanol 45% vol.): 1-2ml, 3-mal täglich
  • Tinktur aus Blasser-Sonnenhut-Wurzel (Verhältnisse 1:5; Extraktionslösungsmittel Ethanol 50% vol.): 25 Tropfen, 5-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Trockenextrakt aus Purpursonnenhutwurzel oder aus Blasser-Sonnenhut-Wurzel (auch zur Anwendung an der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)); Flüssigextrakt aus Schmalblättriger-Sonnenhut-Wurzel

Die Anwendung sollte mit den ersten Zeichen einer Erkältung begonnen werden.
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 10 Tage andauern, sich verschlimmern oder hohes Fieber auftritt, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Sonnenhut zur Behandlung kleiner, oberflächlicher Wunden

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Salbe: 10 bis 20 g Frischpflanzenpresssaft oder getrockneter Pressaft der Purpur-Sonnenhut-Kraut auf 100 g Salbe; 2-3 Mal täglich eine kleine Menge Salbe auf der betroffene Stelle aufgetragen

Nicht länger als 1 Woche zu verwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern, sich verschlimmern oder wenn Anzeichen einer Hautinfektion beobachtet werden, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Sonnenhut zur Linderung von Flecken und Pickeln bei leichter Akne

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Purpursonnenhutwurzel als Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Bei empfindlichen Personen besteht ein mögliches Risiko allergischer Reaktionen, daher sollten sie vor der Einnahme von Echinacea ihren Arzt konsultieren.
Bei Atopikern (anfällig für Allergien) besteht das Risiko anaphylaktischer Reaktionen oder schweren Überempfindlichkeitsreaktionen, daher sollten auch sie vor der Einnahme von Echinacea ihren Arzt konsultieren.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
    Echinacea-haltige Produkte sollten nicht auf die Brust von stillenden Frauen aufgetragen werden.
    Begrenzte Daten (mehrere hundert untersuchte Schwangerschaften) deuten darauf hin, dass Echinacea keine nachteiligen Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder auf die Gesundheit des Fötus/Neugeborenen hat.
  • Bei fortschreitenden systemischen Erkrankungen wie Tuberkulose, Erkrankungen des Systems der weißen Blutkörperchen, Kollagenosen, Multiple Sklerose, AIDS, HIV-Infektionen und anderen Immunkrankheiten, Autoimmunerkrankungen, Immundefekten und Immunsuppressionen.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Hautausschlag, Urtikaria, Juckreiz, Schwellungen im Gesicht. Fälle von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Stevens-Johnson-Syndrom, Angioödem der Haut der Haut, Quincke-Ödem, Bronchospasmus mit Obstruktion der Atemwege, Asthma und anaphylaktischer Schock wurden berichtet. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Echinacea kann bei Atopikern allergische Reaktionen auslösen.
  • Ein Zusammenhang mit Autoimmunkrankheiten kann nicht ausgeschlossen werden.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Der Saft von Echinaceae purpureae herba zeigte keine Toxizität in Studien zur Toxizität bei einmaliger Verabreichung (Nagetiere), zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung (4 Wochen, Nagetiere) und zur Genotoxizität in vitro und in vivo.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Echinacea purpurea (L.) Moench, herba , Echinacea purpurea (L.) Moench, radix , Echinacea angustifolia DC., radix und Echinacea pallida (Nutt.) Nutt., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)