- Lateinischer Name: Symphyti radix
- Botanischer Name: Symphytum officinale L.
- Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel (unterirdischer Pflanzenteil)
- Enthaltene Inhaltsstoffe: Allantoin, Schleim-Polysaccharide, wechselnde Menge Pyrrolizidinalkaloide mit 1,2 ungesättigten Necingerüst und deren N-Oxide
- Klassifizierung: Pflanzliche Zubereitungen gegen Gelenk- und Muskelschmerzen zur topischen Anwendung (ATC-Code: M02AP)
Kategorie: Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)
Übersicht von Traditionellen und gut Belegten Arznei- & Heilpflanzen und ihre Anwendung mit Kontraindikationen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Wegwartenwurzel
Lateinischer Name: Cichorii intybi radix
Botanischer Name: Cichorium intybus L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel
Mateblätter
Lateinischer Name: Mate folium
Botanischer Name: Ilex paraguariensis A.St.-Hil.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter
Traditionelle Anwendungen
ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel
Mateblätter bei Symptomen von Müdigkeit und Schwächegefühl
Zum Schlucken (Orale Einnahme)
- Kräutertee: 2-4 g Aufguss entsprechend 1 g zerkleinerte Mateblätter; 3-mal täglich
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.
Mateblätter bei leichten Harnwegsbeschwerden zur Erhöhung der Urinmenge, um eine Spülung der Harnwege zu erreichen
Zum Schlucken (Orale Einnahme)
- Kräutertee: 2,5-5 g Aufguss entsprechend 2,5 g zerkleinerte Mateblätter; 1 bis 2-mal täglich
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Beschwerden oder Symptome wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen, Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.
Vorsichtshinweis
Nicht anwenden bei (Kontraindikation):
- Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen
- Schilddrüsenüberfunktion
- Erkrankungen, bei denen eine reduzierte Flüssigkeitsaufnahme empfohlen wird, z. B. bei Verstopfung der Harnwege.
Anwendung nicht empfohlen:
- Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
- Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zu vermeiden, da Koffein die Plazenta passiert und in die Muttermilch übergeht und keine ausreichenden Daten vorliegen
- Vor dem Schlafengehen anzuwenden, da es Schlafstörungen verursachen kann.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (Interaktionen):
- Personen, die MAO-Hemmer einnehmen, sollten Mate nur mit Vorsicht verwenden. Koffeinhaltige Präparate verringern die sedierende Wirkung und verstärken die durch Sympathomimetika verursachten Nebenwirkungen.
Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.
Quellennachweis
European Union herbal monograph über Ilex paraguariensis St. Hilaire, folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)
Wacholder
Botanischer Name: Juniperus communis L.
Deutscher Name: Wacholderbeeren
Lateinischer Name: Juniperi pseudo-fructus (galbulus)
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete reife, nicht vergorene Beerenzapfen
Deutscher Name: Wacholderöl
Lateinischer Name: Juniperi aetheroleum
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl, aus Wasserdampfdestillation aus den reifen, nicht vergorenen Beerenzapfen
Tormentillwurzelstock
weitere Namen: Blutwurz
Lateinischer Name: Tormentillae rhizoma
Botanischer Name: Potentilla erecta (L.) Raeusch.
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter unterirdischer Stamm
Klettenwurzel
Lateinischer Name: Arctii radix
Botanischer Name: Arctium lappa L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel (Die Wurzel wird im Herbst des ersten Jahres oder im Frühjahr des zweiten Jahres gesammelt)
Wermutkraut
- Lateinischer Name: Absinthii herba
- Botanischer Name: Artemisia absinthium L.
- Verwendeter Pflanzenteil: zur Blütezeit gesammelten Blätter oder blühende Spitzen (obere Sproßteile), meist getrocknet – nur selten frisch
- Enthaltene Inhaltsstoffe: min. 0,3% Ätherische Öl (V/g), was thujonhaltig ist; Sesquiterpenlaction-Bitterstoffe wie Absinthin, Anabsinthin, Artabsin, Anabsin (hat einen Bittwert von min. 15’000); Flavone, Ascorbinsäure und Gerbstoffe
- Klassifizierung: Pflanzliche Digestiva (ATC-Code: A09AP)
Eichenrinde
Lateinischer Name: Quercus cortex
Botanischer Name: Quercus robur L.; Quercus petraea (Matt.) Liebl.; Quercus pubescens Willd.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Rinde
Römische Kamillenblüten
Lateinischer Name: Chamomillae romanae flos
Botanischer Name: Chamaemelum nobile (L.) All. (Anthemis nobilis L.)
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten
Siehe auch: Echte Kamille
Römische Kamillenblüten weiterlesenMutterkraut
Lateinischer Name: Tanaceti parthenii herba
Botanischer Name: Tanacetum parthenium (L.) Schultz Bip.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete oberirdische Pflanzenteile