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Teebaumöl

Teebaum Illustration

Lateinischer Name: Melaleucae aetheroleum
Botanischer Name: Melaleuca alternifolia (Maiden and Betche) Cheel
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl, aus Wasserdampfdestillation der frischen Blätter und endständige Zweige

Teebaum Illastration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Teebaumöl Zur Behandlung von kleinen oberflächlichen Wunden, Insektenstichen

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • 0,03-0,07 ml unverdünntes ätherisches Teebaumöl, 1- bis 3-mal täglich mit einem Wattestäbchen auf der betroffene Stelle auftragen
  • Flüssige Zubereitungen: mit 0,5 % bis 10 % ätherischem Teebaumöl, 1- bis 3-mal täglich auf die betroffene Stelle auftragen

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Fieber oder Anzeichen einer sich verschlimmernden Hautinfektion auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Teebaumöl zur Behandlung kleiner Geschwüre (Furunkel und leichte Akne)

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ölige flüssige oder halbfeste Zubereitungen: die 10 % ätherisches Teebaumöl; 1- bis 3-mal täglich auf der betroffenen Stelle auftragen
  • Kompresse: 0,7-1 ml ätherisches Teebaumöl in 100 ml lauwarmem Wasser verrührt, als imprägnierte Kompresse auf die betroffenen Hautstellen auftragen
  • Unverdünntes ätherisches Teebaumöl, 2- bis 3-mal täglich mit einem Wattestäbchen auf das Geschwür auftragen

Nicht länger als 1 Monat anwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern, sich verschlimmern oder in Fällen von schwerer Akne, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Teebaumöl zur Linderung von Juckreiz und Reizungen bei leichtem Fußpilz

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ölige flüssige oder halbfeste Zubereitungen: die 10 % ätherisches Teebaumöl enthalten; 1- bis 3-mal täglich auf der betroffenen Stelle auftragen
  • 0,17-0,33 ml ätherisches Teebaumöl in einer angemessenen Menge warmen Wassers, um die Füße zu bedecken. Die Füße 5-10 Minuten pro Tag einweichen
  • Unverdünntes ätherisches Teebaumöl, 2- bis 3-mal täglich mit einem Wattestäbchen auf der betroffene Stelle auftragen

Nicht länger als 1 Monat anwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern, sich verschlimmern oder zur Tilgung von Pilzinfektionen, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Teebaumöl zur Behandlung von leichten Entzündungen der Mundschleimhaut

Bewertung: 4 von 5.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • 0,17-0,33 ml ätherisches Teebaumöl in 100 ml Wasser einrühren, zum Spülen oder Gurgeln; mehrmals täglich

Nicht Schlucken!

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 5 Tage andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Bei Auftreten eines Ausschlags die Anwendung abbrechen. Nicht zur oralen Einnahme oder zum Einatmen verwenden. Nicht in den Augen oder in den Ohren verwenden.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen Kolophonium

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • unerwünschte Hautreaktionen wie stechenden Schmerz, leichten Juckreiz, Brennen, Reizung, Stechen, Erytheme (Hautrötungen), Ödeme (Kontaktdermatitis) oder andere allergische Reaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Verbrennungsähnliche Hautreaktionen. Die Häufigkeit ist selten (<1/1000).

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Ein versehentliches Verschlucken kann zu einer Depression des zentralen Nervensystems und Muskelschwäche führen. Bei Erwachsenen klingen diese Symptome jedoch im Allgemeinen innerhalb von 36 Stunden ab. Bei Verschlucken sollte der Patient überwacht werden und bei Bedarf eine unterstützende Standardbehandlung erhalten.
  • Bei Kindern ist das Verschlucken von Teebaumöl ein medizinischer Notfall, der eine sofortige Behandlung im Krankenhaus und Unterstützung der Atmung erfordert.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Teebaumöl war im Chromosomenaberrationstest an menschlichen Lymphozyten in vitro nicht klastogen und im In-vivo-Mikronukleustest an der Maus (bis zu 1750 mg/kg) nicht genotoxisch. Die Daten des Ames-Tests sind unvollständig.

Zur Lagerung in luftdicht verschlossenen Behältern und vor Licht und Wärme geschützt aufbewahren. Richtige Lagerung und Handhabung sind erforderlich, um die Bildung von Oxidationsprodukten zu vermeiden, die ein größeres Potenzial zur Sensibilisierung der Haut haben.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Melaleuca alternifolia (Maiden and Betch) Cheel, M. linariifolia Smith, M. dissitiflora F. Mueller und/oder andere species of Melaleuca, aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Kamille

Kamille Illustration

Botanischer Name: Matricaria recutita L.

Deutsche Bezeichnung: Kamillenblüten
Lateinischer Name: Matricariae flos
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Deutsche Bezeichnung: Kamillenöl
Lateinischer Name: Matricariae aetheroleum
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl aus Wasserdampfdestillation der frischen oder getrockneten Blüten bzw. blühenden Spitzen

Kamille Illustration

Siehe auch: Römische Kamillie

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Kamille zur Behandlung leichter Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, wie z. B. Blähungen und leichte Krämpfe

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: Ab 12 Jahre: 1,5-4 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3- bis 4-mal täglich
    6 Monate – 2 Jahre: 0,5-1,0 g; 2- bis 4-mal täglich
    2-6 Jahre: 1,0-1,5 g; 2- bis 4-mal täglich
    6-12 Jahre: 1,5-3,0 g; 2- bis 4-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die orale Einnahme des Kräutertees für Kinder unter 6 Monaten wurde aufgrund allgemeiner Überlegungen zur Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme nicht nachgewiesen. Für Flüssigextrakte ist die Anwendung bei Kindern unter 6 bzw. 12 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen (siehe Packungsbeilage).

Kamille zur Linderung von Erkältungssymptomen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Inhalieren

  • Ab 12 Jahre: 3-10 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml heißem Wasser zur Inhalation; mehrmals täglich
    6-12 Jahre: 2-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml heißem Wasser zum Inhalieren; 1- bis 2-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Für Flüssigextrakte ist die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kamille zur Behandlung kleiner Geschwüre (offener Wunden) und Entzündung im Mund- und Rachenraum

Bewertung: 4 von 5.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • Ab 12 Jahre: 1-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml Wasser als Aufguss, zum Spülen und Gurgeln; mehrmals täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.


Kamille als Zusatzbehandlung bei Reizungen der Haut und im Bereich des Afters und der Genitalien

Nur Anwenden nachdem schwere Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen wurden

Bewertung: 3 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ab 12 Jahre – Spülung: 4,5-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten pro 1 l Wasser als Aufguss zur Spülung; mehrmals täglich
  • Als Badezusatz: 0,5 – 1 mg ätherisches Kamilleöl pro Liter Badewasser (Vollbad: ca. 100 Liter; Teilbad: 20 – 50 Liter), Vollbad: ein Bad pro Tag oder jeden zweiten Tag; Teilbad: ein- bis zweimal pro Tag; Dauer des Bades: 10 – 20 Minuten; Empfohlene Badetemperatur: 35 – 38 °C
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte, Kamille-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt auch Flüssigextrakte die für Kinder ab 4 Wochen zulässig sind.


Kamille zur Behandlung leichter Entzündungen der Haut (Sonnenbrand), oberflächlicher Wunden und kleiner Beulen (Furunkeln)

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung); Badezusatz

  • Ab 12 Jahre – Waschung/Kompresse: 3-10 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml Wasser als Aufguss für Waschungen und getränkte Kompressen; mehrmals täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte, Kamille-Trockenextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt auch Flüssigextrakte, die für Kinder ab 4 Wochen zulässig sind.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
  • Vollbäder und Teilbäder: bei offenen Wunden, großen Hautverletzungen, akuten Hauterkrankungen, hohem Fieber und schweren Infektionen
  • Vollbäder: bei schweren Kreislaufstörungen und Herzschwäche

Anwendung nicht empfohlen:

  • Ätherischen Ölen, Flüssig- und Trockenextrakten in der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
    Die Sicherheit der Kamilleblüten während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nachgewiesen. Gegebenenfalls sollten vor dem Stillen des Babys die Brustwarzen von kamillehaltigen Produkten der äußeren Anwendung gereinigt werden, um eine Sensibilisierung des Babys zu verhindern.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich schwerer allergischer Reaktion (Atemnot, Quincke-Ödem, Gefäßkollaps, anaphylaktischer Schock) nach Schleimhautkontakt mit flüssigen Kamillenzubereitungen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Matricaria recutita L., flos und Matricaria recutita L., aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Fenchel (verschiedene Varianten)

Fenchel Illustration

Deutsche Bezeichnung: Süßer Fenchel
Lateinischer Name: Foeniculi dulcis fructus
Botanischer Name: Foeniculum vulgare Miller subsp. vulgare var. dulce (Mill.) Batt. & Trab.
Verwendeter Pflanzenteil: frische oder getrocknete Früchte

Deutsche Bezeichnung: Bitterer Fenchel
Lateinischer Name: Foeniculi amari fructus
Botanischer Name: Foeniculum vulgare Miller subsp. vulgare var. vulgare
Verwendeter Pflanzenteil: frische oder getrocknete Früchte

Fenchel Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Fenchel zur Behandlung leichter, krampfartiger Magen-Darm-Beschwerden, einschließlich Völlegefühl und Blähungen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee – Ab 12 Jahre: 1,5 g der frischen Fenchelfrüchte (bitterer oder süß) in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss (15 Minuten ziehen lassen); 3-mal täglich
    Zwischen 4 bis 12 Jahren: 1,0 g der frischen Fenchelfrüchte in 100 ml kochendem Wasser als Aufguss (15 Minuten ziehen lassen); 3-mal täglich

Darf nicht länger als 2 Wochen eingenommen werden. Bei Kinder zwischen 4 und 12 Jahren nur zur kurzfristigen Anwendung (weniger als 1 Woche) bei leichten vorübergehenden Symptomen. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern zwischen 4 und 12 Jahren wird nicht empfohlen, wenn die tägliche Aufnahme von Estragol den Richtwert von 1,0 μg/kg Körpergewicht überschreitet, es sei denn, dies ist durch eine Risikobewertung auf der Grundlage angemessener Sicherheitsdaten gerechtfertigt.
Die Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren wird ohne den Rat eines Kinderarztes nicht empfohlen.

Fenchel zur Behandlung leichter krampfartiger Regelbeschwerden

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee – Ab 12 Jahre: 1,5 g der frischen Fenchelfrüchte (bitterer oder süß) in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss (15 Minuten ziehen lassen); 3-mal täglich

Darf nicht länger als 2 Wochen eingenommen werden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Fenchel als Schleimlösender (auswurffördernd) bei Erkältungshusten

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee – Ab 12 Jahre: 1,5 g der frischen Fenchelfrüchte (bitterer oder süß) in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss (15 Minuten ziehen lassen); 3-mal täglich
    Zwischen 4 bis 12 Jahren: 1,0 g der frischen Früchte in 100 ml kochendem Wasser als Aufguss (15 Minuten ziehen lassen); 3-mal täglich

Darf nicht länger als 2 Wochen eingenommen werden. Bei Kinder zwischen 4 und 12 Jahren nur zur kurzfristigen Anwendung (weniger als 1 Woche) bei leichten vorübergehenden Symptomen. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern zwischen 4 und 12 Jahren wird nicht empfohlen, wenn die tägliche Aufnahme von Estragol den Richtwert von 1,0 μg/kg Körpergewicht überschreitet, es sei denn, dies ist durch eine Risikobewertung auf der Grundlage angemessener Sicherheitsdaten gerechtfertigt.

Die Anwendung bei Kindern unter 4 Jahren wird ohne den Rat eines Kinderarztes nicht empfohlen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie Apiaceae (Doldenblütler) wie Anis, Kümmel, Sellerie, Koriander und Dill
  • Überempfindlichkeit gegen Anethol
  • Überempfindlichkeit gegen Beifußpollen, aufgrund einer Kreuzreaktivität

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt Hinweise darauf, dass trans-Anethol in die menschliche Muttermilch ausgeschieden wird.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Allergische Reaktionen auf Fenchel, die die Haut oder die Atemwege betreffen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen

Ein wässriger Fenchelextrakt wurde in einem Ames-Test an den Salmonella-Typhimurium-Stämmen TA98 und TA100 getestet und erwies sich als negativ. Die Ergebnisse von Studien, die an Labortieren durchgeführt wurden, zeigten eine schwache mutagene Aktivität von Anethol.
Mehrere Studien haben die karzinogene Wirkung von Estragol und einigen seiner Metaboliten bei Mäusen (Lebertumore) nachgewiesen und zeigten suggestive, aber indirekte Hinweise auf Karzinogenität bei Ratten. Estragol gilt als genotoxisches Karzinogen bei Nagetieren.
Ein wässriger Extrakt aus Fenchelsamen, der täglich 24 weiblichen BALB/c-Mäusen vom 6. bis zum 15. Tag der Schwangerschaft verabreicht wurde, zeigte eine dosisabhängige teratogene Wirkung. Die embryotoxische Wirkung führte zu morphologischen Veränderungen, Skelettstörungen und zellulären Veränderungen. Die Relevanz der beobachteten Wirkungen ist durch die geringe Anzahl der getesteten Tiere begrenzt.

Die Menge an Estragol muss in pflanzlichen Zubereitungen zur oralen Anwendung angegeben werden.
Aufgrund der allgemein anerkannten Hinweise auf genotoxische Karzinogenität sollte die Exposition gegenüber Estragol so niedrig wie praktisch möglich gehalten werden.
Bei schwangeren und stillenden Frauen muss die tägliche Aufnahme von Estragol unter 0,05 mg/Person pro Tag liegen.
Bei Kindern unter 12 Jahren muss die tägliche Aufnahmemenge von Estragol unter 1,0 μg/kg Körpergewicht liegen.

Quellennachweis

European Union herbal monograph Foeniculum vulgare Miller subsp. vulgare var. vulgare, fructus über Foeniculum vulgare Miller subsp. vulgare var. dulce (Miller) Thellung., fructus und des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Kretisches Dostenkraut

Kretisches Dostenkraut (Origanum dictamnus) Illustration

Lateinischer Name: Origani dictamni herba
Botanischer Name: Origanum dictamnus L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Kretisches Dostenkraut (Origanum dictamnus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Kretisches Dostenkraut zur Linderung von erkältungsbedingtem Husten

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 – 7 g zerkleinertes Kretisches Dostenkraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss (2 – 4 Minuten ziehen lassen), 3-mal täglich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Atemnot, hohes Fieber oder eitriger Auswurf auftritt, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kretisches Dostenkraut gegen leichte Magen-Darm-Beschwerden wie z. B. Völlegefühl oder Verdauungsprobleme

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 – 7 g zerkleinertes Kretisches Dostenkraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss (2 – 4 Minuten ziehen lassen), 3-mal täglich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kretisches Dostenkraut bei leichten Hautentzündungen und Prellungen

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Als Umschlag: 30 – 75 g zerkleinertes Kretisches Dostenkraut in 1 l Wasser als Aufguss oder Abkochung; 2- bis 5-mal täglich in Form einer feuchten, getränkten Kompresse auf die betroffene Stelle auftragen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Origanum dictamnus L., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Kleines Habichtskraut mit Wurzeln

Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella ) Illustration

Lateinischer Name: Pilosellae herba cum radice
Botanischer Name: Hieracium pilosella L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete, oberirdisch wachsende Teile inkl. Blüten und Teile der Wurzel

Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella ) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Habichtskraut zur Linderung leichter Harnwegsbeschwerden, zum Erhöhen der Urinmenge, um eine Durchspülung zu erreichen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2 – 4 g zerkleinertes Kleines Habichtskraut mit Wurzeln in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 3-mal täglich.
  • Pulverisiertes Kleines Habichtskraut mit Wurzeln: Einzeldosis: 280-520 mg; Tagesdosis: 1300 mg

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Beschwerden oder Symptome wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen, Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Nicht bei Erkrankungen anwenden, bei denen eine reduzierte Flüssigkeitszufuhr empfohlen wird (z. B. schwere Herz- oder Nierenerkrankungen).

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Hieracium pilosella L., herba cum radice des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Goldmohnkraut

Goldmohn (Eschscholzia california) Illustration

Lateinischer Name: Eschscholziae herba
Botanischer Name: Eschscholzia california Cham.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete, während der Blüte gesammelte, oberirdisch wachsende Teile

Goldmohn (Eschscholzia california) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Goldmohn zur Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisiertes Goldmohnkraut: Einzeldosis: 480-600 mg; 2-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Goldmohn zur Unterstützung des Schlafes

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisiertes Goldmohnkraut: Einzeldosis: 480-600 mg; 2-mal täglich
    Eine Dosis zum Abendessen und eine weitere Dosis 30-60 Minuten vor dem Schlafengehen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Verkehrstüchtigkeit

  • Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen könnte beeinträchtigt werden. Nach der Anwendung sollte man nicht fahren oder Maschinen bedienen.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Eschscholzia californica Cham., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Nelkenöl

Nelke (Syzygium aromaticum) Illustration

Lateinischer Name: Caryophylli floris aetheroleum
Botanischer Name: Syzygium aromaticum (L.) Merr. et L.M. Perry (syn. Eugenia caryophyllus (Spreng.) Bullock et S.G. Harrison)
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl, aus Wasserdampfdestillation der getrockneten Blütenknospen der Nelke

Nelke (Syzygium aromaticum) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Nelkenöl zur Behandlung von leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum

Bewertung: 3 von 5.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • Mundspülungen: 1-5% ätherisches Nelkenöl; mehrmals täglich

Nicht länger als 1 Woche anwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Nelkenöl zur vorübergehenden Linderung von Zahnschmerzen aufgrund einer Karies

Bewertung: 3 von 5.

Anwendung an den Zähne (dentale Anwendung)

  • Unverdünntes ätherisches Öl oder Lösungen in einer Stärke von mindestens 50% oder Gele in einer Stärke von 20%. Wiederholte Anwendung nach 20 Minuten, dann alle 2 Stunden, falls erforderlich.

Ein kleines Stück Watte sollte mit dem unverdünnten Öl oder einer verdünnten Lösung getränkt werden; halbfeste Darreichungsformen (z.B. Gel) sollten auf ein Wattestäbchen gegeben werden. Der Wattebausch oder die Watte sollte genau auf den kariösen Teil des Zahns gerichtet werden. Der Kontakt mit dem Zahnfleisch sollte vermieden werden.

Nicht länger als 1 Woche anwenden. Die Linderung von Zahnschmerzen durch ätherisches Nelkenöl ist nur eine provisorische Maßnahme. Zahnärztliche Hilfe sollte so bald wie möglich aufgesucht werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen Perubalsam (Balsamum peruvianum)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Schleimhautreizungen und allergische Reaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Kein Fall von Überdosierung bei oromukosaler oder dentaler Anwendung bekannt.
  • Nach oraler Einnahme von 5-10 ml Nelkenöl bei Kindern unter 2 Jahren wurden lebensbedrohliche Zustände beobachtet. Eine Überdosierung kann zu ZNS-Depressionen, Harnwegsanomalien, Anionenlückenazidose, Verschlechterung der Leberfunktion, Koma, Krampfanfällen und niedrigem Blutzuckerspiegel führen. Die Behandlung sollte unterstützend und symptomatisch sein; in der Literatur wurde berichtet, dass N-Acetylcystein erfolgreich als Antidot eingesetzt wurde.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Eugenol, der Hauptbestandteil von Nelkenöl, zeigte in mehreren Testsystemen für Genotoxizität und Karzinogenität mehrdeutige Ergebnisse.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Syzygium aromaticum (L.) Merill et L. M. Perry, floris aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Rosskastanie

Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) Illustration

Botanischer Name: Aesculus hippocastanum L.

Deutsche Bezeichnung: Rosskastaniensamen
Lateinischer Name: Hippocastani semen
Verwendeter Pflanzenteil: Samen

Deutsche Bezeichnung: Rosskastanienrinde
Lateinischer Name: Hippocastani cortex
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Rinde

Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) Illustration

Gut belegte Anwendung

Rosskastaniensamen als pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung der chronischen Veneninsuffizienz, gekennzeichnet durch geschwollene Beine, Krampfadern, Schweregefühl, Schmerzen, Müdigkeit, Juckreiz, Spannungsgefühl und Wadenkrämpfe.

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Standardisierte Trockenextrakte aus Rosskastaniensamen (Extraktionslösungsmittel Ethanol 40-80% vol., standardisiert auf einen Gehalt von 6,5-10% Triterpenglykoside, berechnet als Protoaescigenin): entsprechend einem Gehalt von 21 mg Triterpenglykosiden, berechnet als Protoaescigenin, 2-mal täglich.

Es können mindestens 4 Wochen der Behandlung erforderlich sein bevor eine positive Wirkung beobachtet wird. Eine Langzeitanwendung ist in Absprache mit einem Arztes möglich. Wenn sich die Symptome verschlimmern oder wenn während der Anwendung Anzeichen einer Hautinfektion, Entzündungen der Haut, Thrombophlebitis oder Verhärtungen der Unterhaut, starken Schmerzen, Geschwüren, plötzlicher Schwellung eines oder beider Beine, Herz- oder Niereninsuffizienz auftreten, sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt keine relevante Indikation bei Kindern unter 12 Jahren.

Wirkungsweise

Der genaue Wirkmechanismus ist nicht bekannt, aber präklinische und klinische pharmakologische Studien deuten darauf hin, dass eine Wirkung auf den Venentonus und die kapillare Filtrationsrate beteiligt ist.
Auf der Grundlage einer systematischen Überprüfung (Meta-Analyse) von 17 klinischen Studien kann der Schluss gezogen werden, dass Rosskastaniensamenextrakt im Vergleich zu Placebo die Symptome der chronischen Veneninsuffizienz wie Ödeme, Schmerzen und Juckreiz deutlich reduziert.

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Rosskastanie zur Linderung von Unbehagen und Schweregefühl in den Beinen, die auf leichte venöse Durchblutungsstörungen zurückzuführen sind.

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • In halbfesten Darreichungsformen (z.B. Salbe, Gel, Creme) mit Rosskastaniensamen-Trocken- oder Rosskastaniensamen-Flüssigextrakten; 1- bis 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen
    Sollte nicht auf verletzter Haut, in der Nähe der Augen oder auf Schleimhäuten angewendet werden.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisierte Rosskastanierinde: 275 mg, 3- bis 6-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Rosskastaniensamen-Flüssigextrakte oder Rosskastaniensamen-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Entzündungen der Haut, Thrombophlebitis, Varikose oder subkutane Verhärtungen, Geschwüre, plötzliche Schwellung eines oder beider Beine, Herz- oder Niereninsuffizienz auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen und aufgrund von Bedenken, die einen ärztlichen Rat erfordern. Es gibt keine relevante Indikation bei Kindern unter Alter von 12 Jahren.

Rosskastaniensamen zur Linderung von Anzeichen von Prellungen, wie lokale Ödeme und Hämatome

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • In halbfesten Darreichungsformen (z.B. Salbe, Gel, Creme) mit Rosskastaniensamen-Trocken- oder Rosskastaniensamen-Flüssigextrakt: 1- bis 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen.
    Sollte nicht auf verletzter Haut, in der Nähe der Augen oder auf Schleimhäuten angewendet werden

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 5 Tage andauern, sich verschlimmern oder Anzeichen von Hautinfektionen auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren ist nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Rosskastanienrinde zur Linderung von Juckreiz und Brennen im Zusammenhang mit Hämorrhoiden

Nur Anwenden nachdem ernsthafte Erkrankungen durch einen Arzt ausgeschlossen wurden.

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisierte Rosskastanienrinde: 275 mg, 3- bis 6-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn rektale Blutungen auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Bei oraler Einnahme von Präparaten der Rosskastaniensamen: Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel, Juckreiz und allergische Reaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Bei kutaner Anwendung von Präparaten der Rosskastaniensamen: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Juckreiz und Erytheme. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Die verfügbaren präklinischen Daten weisen auf eine geringe Toxizität nach oraler Verabreichung von Präparaten der Rosskastaniensamen hin.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Aesculus hippocastanum L., semen und Aesculus hippocastanum L., cortex des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Orthosiphonblätter

Katzenbart (Orthosiphon aristatus) Illustration

Anderer deutscher Bezeichnung: Katzenbart
Lateinischer Name: Orthosiphonis folium
Botanischer Name: Orthosiphon aristatus (Blume) Miq. var. aristatus
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Katzenbart (Orthosiphon aristatus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Orthosiphonblätter bei leichten Harnwegsbeschwerden zur Erhöhung der Urinmenge, um eine Spülung der Harnwege zu erreichen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-3 g zerkleinerte Orthosiphonblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3- bis 4-mal täglich
  • Pulverisierte Orthosiphonblätter: 500-750 mg; 2-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Orthosiphonblätter-Flüssigextrakt, Orthosiphonblätter-Trockenextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern, oder wenn Beschwerden wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Um eine Erhöhung der Urinmenge zu gewährleisten, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr während der Behandlung zu achten.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Erkrankungen, bei denen eine reduzierte Flüssigkeitszufuhr empfohlen wird (z. B. bei schweren Herz- oder Nierenerkrankungen)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Orthosiphon aristatus (Blume) Miq. var. aristatus, folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Mäusedornwurzelstock

Mäusedron (Ruscus aculeatus) Illustration

Lateinischer Name: Rusci rhizoma
Botanischer Name: Ruscus aculeatus L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel und unterirdischer Pflanzenteil

Mäusedron (Ruscus aculeatus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Mäusedorn zur Linderung von Unbehagen und Schweregefühl in den Beinen bei leichten venösen Durchblutungsstörungen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisierter Mäusedornwurzelstock: Einzeldosis: 350 mg, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Mäusedornwurzelstock-Trockenextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Entzündungen der Haut oder Verhärtungen der Unterhaut, Geschwüre, plötzliche Schwellung eines oder beider Beine, Herz- oder Niereninsuffizienz auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Mäusedorn zur Linderung von Juckreiz und Brennen im Zusammenhang mit Hämorrhoiden

Nur Anwenden nachdem ernsthafte Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen wurden!

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisierter Mäusedornwurzelstock: Einzeldosis: 350 mg, 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Mäusedornwurzelstock-Trockenextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn rektale Blutungen auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Ruscus aculeatus L., rhizoma des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)