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Löwenzahn

Löwenzahn (Taraxacum officinale) Illustration

Botanischer Name: Taraxacum officinale Weber ex Wigg.

Deutscher Name: Löwenzahnblätter
Lateinischer Name: Taraxaci folium
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Deutscher Name: Löwenzahnwurzel
Lateinischer Name: Taraxaci officinalis radix
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel

Deutscher Name: Löwenzahnwurzel mit Kraut
Lateinischer Name: Taraxaci radix cum herba
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Wurzel und oberirdische Pflanzenteile

Bezugsquelle: Löwenzahnkraut mit Wurzel in Arzneimittelqualität

Löwenzahn (Taraxacum officinale) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Löwenzahn zur Linderung von leichten Verdauungsstörungen wie Völlegefühl im Bauch, Blähungen, langsamer Verdauung

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-5 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel in 150 ml Wasser als Abkochung, 2- bis 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-4 g der zerkleinerte Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut als Abkochung oder 4-10 g als Aufguss; bis zu 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:1 mit Ethanoldampf behandelt): 5 ml, verdünnt in einer kleinen Menge Wasser, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut-Frischpflanzenpresssaft: 10 ml, 3-mal täglich
  • Saft der frischen Löwenzahnwurzel: 4-8 ml, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 5-10 ml; 3-mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Löwenzahnwurzel-Flüssigextrakt, Löwenzahnwurzel mit Kraut – Trockenextrakt (als Tablette), Löwenzahnwurzel mit Kraut – Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Löwenzahn bei vorübergehendem Appetitverlust

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-5 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel in 150 ml Wasser als Abkochung, 2- bis 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-4 g der zerkleinerte Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut als Abkochung oder 4-10 g als Aufguss; bis zu 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel- Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:1 mit Ethanoldampf behandelt): 5 ml, verdünnt in einer kleinen Menge Wasser, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut – Frischpflanzenpresssaft: 10 ml, 3-mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Löwenzahnwurzel mit Kraut – Trockenextrakt (als Tablette), Löwenzahnwurzel mit Kraut -Flüssigextrakte

30 Minuten vor der Mahlzeit einnehmen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Löwenzahn bei leichten Harnwegsbeschwerden, zur Erhöhung der Urinmenge, um eine Spülung der Harnwege zu erreichen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-5 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel in 150 ml Wasser als Abkochung, 2- bis 3-mal täglich
  • Kräutertee: 3-4 g der zerkleinerten Löwenzahnwurzel mit Löwenzahnkraut als Abkochung oder 4-10 g als Aufguss; bis zu 3-mal täglich
  • Kräutertee: 4-10 g der zerkleinerten Löwenzahnblätter als Aufguss, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Frischpflanzenpresssaft (DEV 1:1 mit Ethanoldampf behandelt): 5 ml, verdünnt in einer kleinen Menge Wasser, 3-mal täglich
  • Löwenzahnblätter-Frischpflanzenpresssaft: 5-10 ml, 2-mal täglich
  • Saft der frischen Löwenzahnwurzel: 4-8 ml, 3-mal täglich
  • Löwenzahnwurzel-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 5-10 ml; 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Löwenzahnwurzel-Flüssigextrakt, Löwenblätter-Flüssigextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Beschwerden oder Symptome wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Um eine Erhöhung der Urinmenge zu gewährleisten, ist während der Behandlung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erforderlich.

Nicht empfohlen für Patienten mit Erkrankungen, bei denen ein Arzt eine reduzierte Flüssigkeitsaufnahme empfiehlt.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
  • Verstopfung der Gallenwege, Gallengangsentzündung (Cholangitis), Lebererkrankungen, Gallensteine, aktives Magengeschwür und andere Erkrankungen der Gallenwege vorliegen, aufgrund einer möglichen Stimulation der Gallensekretion

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Anwendung bei Patienten mit Nierenversagen und/oder Diabetes und/oder Herzinsuffizienz sollte werden, wegen möglicher Risiken durch zu hohe Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie).

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Bei Präparaten der Wurzel mit Kraut: Oberbauch (Epigastrische) Schmerzen und Übersäuerung. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Bei Präparaten der Blätter, als auch der Wurzel mit oder ohne Kraut: allergische Reaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Taraxacum officinale Weber ex Wigg., folium; Taraxacum officinale F.H. Wigg., radix und Taraxacum officinale Weber ex Wigg., radix cum herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)