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Traubensilberkerzenwurzelstock

Traubensilberkerze Illustration

weitere deutsche Bezeichnung: Cimicifugawurzelstock
Lateinischer Name: Cimicifugae rhizoma
Botanischer Name: Cimicifuga racemosa (L.) Nutt.
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter unterirdischer Pflanzenteil

Traubensilberkerze Illustration

Gut belegte Anwendung

Traubensilberkerze als pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und übermäßiges Schwitzen

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Traubensilberkerzen-Trockenextrakt (DEV 5-10:1; Extraktionslösungsmittel Ethanol 58% vol.): 2,8 mg; 2-mal täglich; Tagesdosis: 5,6 mg
  • Traubensilberkerzen-Trockenextrakt (DEV 4,5-8,5:1; Extraktionslösungsmittel Ethanol 60% vol.): 6,5 mg; 1-mal täglich; Tagesdosis: 6,5 mg
  • Traubensilberkerzen-Trockenextrakt (DEV 6-11:1; Extraktionslösungsmittel Propan-2-ol 40% Vol.): 2,5 mg oder 5,0 mg; 1- bis 2-mal täglich; Tagesdosis: 5,0 mg

Traubensilberkerzenwurzelstock sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als 6 Monate eingenommen werden.
Wenn die Symptome während der Anwendung fortbestehen, sich verschlimmern oder wenn vaginale Blutungen oder andere Symptome auftreten, sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

Die Einnahme von Cimicifugawurzelstock-Präparaten sollte abgebrochen werden und sofort ihren Arzt aufsuchen, wenn sich Anzeichen und Symptome entwickeln, die auf eine Leberschädigung hindeuten (Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gelbfärbung von Haut und Augen oder starke Oberbauchschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen oder dunklem Urin).

Wirkungsweise

Weder die Wirkungsweise noch die Inhaltsstoffe, die für die Verbesserung der Wechseljahresbeschwerden relevant sind, sind bekannt.

Vorsichtshinweis

Es gibt keine relevante Anwendung bei Männern, Kindern und Jugendlichen.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Patienten mit einer Lebererkrankung in der Vorgeschichte, sollten Traubensilberkerzenwurzelstock-Präparate nur mit Vorsicht einnehmen
  • Traubensilberkerzenwurzelstock-Präparate sollten nicht zusammen mit Östrogenen eingenommen werden, es sei denn, dies wird von einem Arzt empfohlen.
  • Patientinnen, die wegen Brustkrebs oder anderen hormonabhängigen Tumoren behandelt wurden oder sich in Behandlung befinden, sollten Traubensilberkerzenwurzelstock-Präparate nicht ohne ärztlichen Rat anwenden.
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung eine wirksame Empfängnisverhütung in Betracht ziehen.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

Hepatobiliäre Störungen

  • Lebertoxizität einschließlich Hepatitis, Gelbsucht, Störungen der Leberfunktionstests. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

  • Allergische Hautreaktionen wie Urtikaria, Juckreiz, Exantheme, sowie Gesichtsödeme und periphere Ödeme. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Gastrointestinale Störungen

  • Magen-Darm-Symptome d.h. dyspeptische Beschwerden, Durchfall. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder ein Apotheker konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen

  • In einer sechsmonatigen Studie an Ratten wurde der NOEL-Wert (no-observed-effect-level) für den isopropanolischen Extrakt (Granulat) mit 22,5 mg nativem Extrakt/kg Körpergewicht festgelegt.
  • Die Beweise aus pharmakologischen In-vitro- und In-vivo-Studien deuten darauf hin, dass Extrakte aus Cimicifugarizoms die Latenzzeit oder die Entwicklung von Brustkrebs nicht beeinflussen. In anderen In-vitro-Versuchen wurden jedoch widersprüchliche Ergebnisse erzielt.
  • Bei weiblichen transgenetischen Mäusen, die mit Cimicifugawurzelstock behandelt wurden (isopropanolischer Extrakt aus Traubensilberkerze, der 40 mg Wurzel und Rhizom entspricht), war der Prozentsatz der Mäuse mit nachweisbaren metastatischen Lungentumoren bei der Nekropsie im Vergleich zu den Mäusen, die eine Kontrolldiät erhielten, erhöht. Bei demselben Versuchsmodell wurde jedoch keine Zunahme der primären Brusttumore festgestellt. Ein Einfluss auf Brustkrebs oder andere hormonabhängige Tumore kann nicht ausgeschlossen werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Cimicifuga racemosa (L.) Nutt., rhizoma des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)