Veröffentlicht am

Nachtkerzensamenöl

Nachtkerze (Oenothera biennis) Illustration

Lateinischer Name: Oenotherae oleum
Botanischer Name: Oenothera biennis L.; Oenothera lamarckiana L.
Verwendeter Pflanzenteil: Öl, gewonnen durch Verwendung eines Lösungsmittel oder durch Pressen der Samen

Nachtkerze (Oenothera biennis) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Nachtkerzensamenöl zur Linderung von Juckreiz bei akuten und chronisch trockenen Hauterkrankungen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Nachtkerzensamenöl: 2-3 g Öl, 2-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 8 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Magen-Darm-Infekten, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erweichung des Stuhls, Temperaturanstieg, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Exanthemen und Kopfschmerzen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Leichter Durchfall und Bauchschmerzen. Eine besondere Behandlung ist nicht erforderlich.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Oenothera biennis L. or Oenothera lamarckiana L., oleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Bittersüßstängel

Bittersüß (Solanum dulcamara) Illustration

Lateinischer Name: Solani dulcamarae stipites
Botanischer Name: Solanum dulcamara L.
Verwendeter Pflanzenteil: Stängel, die im Frühling vor dem Austreiben der Blätter oder im Spätherbst nach dem
Abfallen der Blätter gesammelt werden

Bittersüß (Solanum dulcamara) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Bittersüßstängel zur Linderung von wiederholt auftretenden Schüben leichter Ekzeme (juckender, roter Ausschlag)

Bewertung: 3 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

1-2 g der zerkleinerten Bittersüßstängel in 250 ml Wasser als Aufguss oder Abkochung, 1-5 Mal täglich bei Raumtemperatur mit sauberer Kompresse auf die betroffene Stelle aufgetragen

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren , da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Solanum dulcamara L., stipites des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Sojalecethin und -öl

Soja (Glycine max ) Illustration

Botanischer Name: Glycine max (L.) Merr.

Deutsche Bezeichung: Sojalecithin
Lateinischer Name: Lecithinum ex soya
Verwendeter Pflanzenteil: Entölte Phospholipide aus der Sojabohne

Deutsche Bezeichung: raffiniertes Sojaöl
Lateinischer Name: Soiae oleum raffinatum
Verwendeter Pflanzenteil: Öl der Sojabohne

Soja (Glycine max ) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Sojalecethin zur Linderung bei vorübergehender Müdigkeit und Schwächegefühl

Bewertung: 3 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

bei Jugendlichen – 750 mg Sojalecethin, 2-mal täglich;
bei Erwachsene – 750 – 2700 mg Sojalecethin, 2-3 Mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 WocheN andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Sojaöl zur Linderung von trockener Haut in Verbindung mit leicht wiederkehrenden Ekzemen (einem juckenden, roten Ausschlag)

Bewertung: 4 von 5.

Als Badezusatz (Flüssig-Präparate mit 70-90% Soja-Öl; Wassertemperatur darf 36 °C nicht überschreiten, Badezeit: maximal 20 Minuten; 2-3 Mal pro Woche)

  • Für Jugendliche und Erwachsene:
    • Vollbad (ca. 100-150 l): 15-45 ml Sojaöl
    • Teilbad (ca. 25-50 l): 5-15 ml Sojaöl
    • Teilbad (ca. 5 l): 1-2,5 ml Sojaöl
    • Duschbad mit direkter Anwendung auf der Haut: 20 ml

Bei besonders trockener Haut kann die 2-3 fache Menge der oben angegebenen Mengen verwendet werden.

  • Säuglinge und Kinder:
    • Kinderbad (ca. 50 l): 20 ml Sojaöl
    • Kinderbad (ca. 25 l): 2,5-10 ml Sojaöl

Bei besonders trockener Haut kann das 2-3 fache der oben angegebenen Mengen verwendet werden.

Wenn die Symptome während der Anwendung andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Augenkontakt kann Hornhautentzündung (Keratitis) verursachen und sollte vermieden werden. Bei versehentlichem Augenkontakt sollte das Auge sofort mit kaltem Wasser ausgespült werden. Bleibt die Augenreizung bestehen, sollte ein Arzt oder anderes qualifiziertes medizinisches Fachpersonal konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen Soja, Erdnuss
  • Überempfindlichkeit gegen und andere Pflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
  • Überempfindlichkeit gegen Birkenpollen
  • Vollbäder: bei offenen Wunden, großen Hautverletzungen, akuten Hauterkrankungen, hohem Fieber, schweren Infektionen, schweren Kreislaufstörungen und Herzschwäche.

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Bei Sojaöl: Hautausschläge und Überempfindlichkeitsreaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Bei Sojalecethin: allergische Reaktionen, einschließlich schwerer Anaphylaxie und Angioödemen, Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Bei Sojalecethin: Hautreaktionen wie Juckreiz, Dermatitis, Hautausschlag (Exantheme) und Nesselsucht (Urtikaria). Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Bei Sojalecethin: Magen-Darm-Beschwerden wie Magenverstimmungen und Durchfall. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Anzeichen einer Überdosierung

  • Sojaöl bei versehentliche orale Aufnahme (Schlucken) kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Im Falle von Erbrechen kann es zu einer Aspiration kommen, daher sollte kein Erbrechen ausgelöst werden. Beim Auftreten von Aspirationserscheinungen wie Husten, Keuchen, Fieber und Beschwerden in der Brust sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft aufgesucht werden.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Glycine max (L.) Merr., lecithinum und Glycine max (L.) Merr., oleum raffinatum des Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA/HMPC/220599/2016 & EMA/HMPC/338914/2016)