Lateinischer Name: Salviae officinalis folium
Botanischer Name: Salvia officinalis L..
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter
Bezugsquelle: Salbeiblätter in Arzneimittelqualität
Traditionelle Anwendungen
ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel
Salbeiblätter zur Linderung von leichten Oberbauch (dyspeptischen) Beschwerden wie Sodbrennen und Blähungen
Zum Schlucken (Orale Einnahme)
- Kräutertee: 1-2 g der zerkleinerten Salbeiblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3-mal täglich
- Salbei-Tinktur (Verhältnisse 1:10; Ethanol 70% vol.): 2-3 ml 3-mal täglich
- weitere Anwendungsformen: Salbei-Trockenextrakt, Salbei-Flüssigextrakte
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.
Salbeiblätter zur Linderung von übermäßigem Schwitzen
Zum Schlucken (Orale Einnahme)
- Kräutertee: 2 g der zerkleinerten Salbeiblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss.
- weitere Anwendungsformen: Salbei-Trockenextrakt, Salbei-Flüssigextrakte
Eine Langzeitanwendung ist möglich. Wenn sich die Symptome nicht innerhalb von 6 Wochen nach der Anwendung bessern oder die Symptome sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.
Salbeiblätter zur Linderung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum
An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)
- 2,5 g zerkleinerte Salbeiblätter in 100 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3-mal täglich warm zum Gurgeln
- Salbei-Tinktur (Verhältnisse 1:10; Ethanol 70% vol.): 5-10 ml in einem Glas Wasser zum Spülen oder Gurgeln; mehrmals täglich. Die unverdünnte Salbei-Tinktur wird einmal täglich lokal auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
- weitere Anwendungsformen: Salbei-Flüssigextrakte
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.
Salbeiblätter zur Linderung von leichten Hautentzündungen
Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)
- 2,5 g der zerkleinerten Salbeiblätter in 100 ml Wasser als Aufguss auf die betroffene Hautstelle auftragen (ggf. nach leichtem Abkühlen); 2-4 Mal täglich
Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.
Vorsichtshinweis
Nicht anwenden bei (Kontraindikation):
- Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
Anwendung nicht empfohlen:
- Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
- In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
Bei Tinkturen und Extrakten, kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.
Anzeichen einer Überdosierung:
- Nur bei Salbeiöl bekannt. Wenn Salbeiöl oral eingenommen wurde, das mehr als 15 g Salbeiblätter enthält, kann es zu Hitzegefühl, Herzrasen, Schwindel und epilepsieartigen Zuckungen (Krampfanfällen) führen.
Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.
Sicherheitsuntersuchungen:
Salbei-Chemotypen mit geringem Thujon-Gehalt sollten bevorzugt werden, da Thujon Berichten zufolge, neurotoxisch wirkt.
Quellennachweis
European Union herbal monograph über Salvia officinalis L., folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)