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Blasentang

Blasentang (Fucus vesiculosus) Illustration
  • Lateinischer Name: Fucus
  • Botanischer Name: Fucus vesiculosus L.
  • Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Alge
  • Arzneimittelart: apothekenpflichtiges Arzneimittel
Blasentang (Fucus vesiculosus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Blasentang um Gewichtsabnahme bei übergewichtigen Erwachsenen zu unterstützen, zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung

Erst anwenden nachdem schwerwiegende Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen worden sind.

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisierte Blasentang: 130 mg, zweimal täglich mit einem Glas Wasser, 2 Stunden vor den Mahlzeiten.

Wenn nach 10 Wochen Blasentang Einnahme, man noch nicht abgenommen hat, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da Bedenken bestehen, die eine ärztliche Beratung erfordern.
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (Interaktion):

  • Ein Fallbericht über eine Schilddrüsenüberfunktion wurde bei einem Patienten veröffentlicht, bei dem eine bipolare Störung diagnostiziert wurde und der mit Lithium behandelt wurde.
  • Andere pflanzliche Präparate, die Blasentang enthalten, jodhaltige Präparate oder Arzneimittel für die Schilddrüse sollten nicht gleichzeitig eingenommen werden.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Die tägliche Einnahme von 700 oder 1.400 mg (n=3) über mehrere Wochen führte zu einer erhöhten Intermenstruationszeit. Die Einnahme einer höheren als der empfohlenen Dosis kann die TSH-Werte verändern.
  • Bei Überschreitung der Dosis kann es zu einer Verschlimmerung von Akne, Herzklopfen, erhöhter Herzfrequenz, Zittern, Blutdruckveränderungen und erhöhtem Grundumsatz kommen.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Der obere Tagesgrenzwert von 400 μg Gesamtjod pro Tag nach Einnahme von Blasentang enthaltenden Arzneimitteln sollte nicht nicht überschritten werden.
Laut der Monographie des Europäischen Arzneibuchs sollte Blasentang-Pulver einen Jodgehalt von mindestens 0,03 % und höchstens 0,2 % Jod enthalten.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Fucus vesiculosus L., thallus des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)