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Stiefmütterchenkraut mit Blüten

Stiefmütterchen (Viola tricolor; Viola arvensis) Illustration

Lateinischer Name: Violae herba cum flore
Botanischer Name: Viola tricolor L.; Viola arvensis Murray (Gaud); Viola vulgaris Koch (Oborny)
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter oberidischer Pflanzenteil und getrocknete Blüten

Stiefmütterchen (Viola tricolor; Viola arvensis) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Stiefmütterchen zur Behandlung von leichten seborrhoischen Hauterkrankungen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 3 g zerkleinertes Stiefmütterchenkraut mit Blüten als Aufguss; 1- bis 3-mal täglich.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • 5-20 g/l zerkleinertes Stiefmütterchenkraut mit Blüten als Aufguss. Als getränkte Kompresse auf die betroffenen Hautstellen 2- bis 3-mal täglich anwenden
  • Badezusatz: 5-10 g/l zerkleinertes Stiefmütterchenkraut mit Blüten als Aufguss. 1 Liter des Aufgusses wird in das Bad geben.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 4 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen Salicylate
  • Kutane Anwendung bei offenen Wunden und großflächig geschädigter Haut
  • Heiße Bäder: bei fiebrigen oder Infektionskrankheiten, bei Herzinsuffizienz und Bluthochdruck.

Anwendung nicht empfohlen:

  • Kutane Anwendung: bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Orale Einnahme: bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Ein Fall von Hämolyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) bei einem Kind mit G6PD-Mangel nach oraler Verabreichung. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Viola tricolor L. und/oder subspecies Viola arvensis Murray (Gaud) und Viola vulgaris Koch (Oborny), herba cum flore des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)