Veröffentlicht am

Mastix

Mastrix (Pistacia lentiscus) Illustration

Lateinischer Name: Mastic
Botanischer Name: Pistacia lentiscus L.
Verwendeter Pflanzenteil: Harz

Mastrix (Pistacia lentiscus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Mastix bei leichten dyspeptischen Beschwerden

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisiertes Mastrix: 0,5-1 g, 2-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Mastix zur Behandlung von leichten Hautentzündungen und unterstützend bei der Heilung von kleinen Wunden

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Halbfeste Zubereitungen (z.B. Salbe oder Gel), die 9-11% pulverisiertes Mastrix enthalten; bis zu 3-mal täglich als dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Anzeichen einer Hautinfektion beobachtet werden, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Pistacia lentiscus L., resina (mastic) des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Süßholzwurzel

Süßholz (Glycyrrhiza glabra) Illustration

weitere Bezeichnung: Lakritzwurzel
Lateinischer Name: Liquiritiae radix
Botanischer Name: Glycyrrhiza glabra L.; Gycyrrhiza inflata Bat.; Glycyrrhiza uralensis Fisch.
Verwendeter Pflanzenteil: blühende Spitzen, getrocknet

Süßholz (Glycyrrhiza glabra) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Süßholzwurzel zur Linderung von Verdauungsbeschwerden einschließlich Sodbrennen und Dyspepsie

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 – 2 g zerkleinerte Süßholzwurzel in 150 ml Wasser als Aufguss oder Abkochung; 2 bis 4-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Süßholzwurzel-Dickextrakt, Süßholzwurzel-Trockenextrakt

Nicht länger als 4 Wochen anwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Süßholzwurzel als schleimlösend bei erkältungsbedingtem Husten

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 g zerkleinerte Süßholzwurzel in 150 ml Wasser als Aufguss oder Abkochung; 2-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Süßholzwurzel-Dickextrakt, Süßholzwurzel-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Atemnot, Fieber oder eitriger Auswurf auftritt, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendliche unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Bei Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Leber-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Hypokaliämie, da sie empfindlicher auf die unerwünschten Wirkungen von Süßholz reagieren.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (Interaktion):

  • Süßholzwurzel kann der blutdrucksenkenden Wirkung von verschriebenen Medikamenten entgegenwirken. Die gleichzeitige Anwendung mit Diuretika, Herzglykosiden, Kortikosteroiden, stimulierenden Abführmitteln oder anderen Medikamenten, die das Elektrolytgleichgewicht verschlechtern können, wird nicht empfohlen.
  • Patienten, die Süßholzwurzelpräparate einnehmen, sollten keine anderen süßholzhaltigen Produkte einnehmen, da schwerwiegende unerwünschte Wirkungen wie Wassereinlagerungen, Hypokaliämie (zu niedriger Kaliumspiegel), Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen auftreten können.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Bei längerem Gebrauch (mehr als 4 Wochen) und/oder der Einnahme großer Mengen von Süßholz wurden Fälle von Überdosierung mit Symptomen wie Wassereinlagerungen, Hypokaliämie, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und hypertensiver Enzephalopathie (Gehrin schwillt an durch hohen Blutdruck) berichtet.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Eine Studie hat gezeigt, dass 18β-Glycyrrhetinsäure die Plazentaschranke überwindet und in Rattenföten nachgewiesen werden kann. Nach der Fütterung von Muttertieren mit 100 mg 18β-Glycyrrhetinsäure/kg/Tag, beginnend am 13. Trächtigkeitstag, lagen die mütterlichen 18β-Glycyrrhetinsäure-Konzentrationen im Plasma am 17., 19. und 21. Trächtigkeitstag bei etwa 100 μg/ml, während die fötalen Konzentrationen bei 5, 18 bzw. 32 μ/ml lagen.

In Studien zur Entwicklungstoxizität wies Glycyrrhizin (Ammoniumsalz) eine gewisse Embryotoxizität für den sich entwickelnden Rattenfötus auf, die fötalen Auswirkungen wurden jedoch als gering eingestuft. Diese Wirkungen wurden bei einer Dosis von 100 und 250 mg/kg Ammoniumglycyrrhizin vom 7. bis zum 20. Tag der Schwangerschaft (Weichteilanomalien, vor allem der Nieren, und äußere Blutungen) und bei einer Dosis von 1000 mg/kg 18β-Glycyrrhetinsäure ab dem 13. Tag der Trächtigkeit (signifikante Verringerung des Gehalts an Lamellenkörpern in der Lunge und verringerte Anzahl von alveolären Lamellenkörpern und Surfactant-Clustern, aber kein offensichtlicher Anstieg der Missbildungen oder der fötalen Sterberate) festgestellt.

Eine andere Studie deutet darauf hin, dass 100 mg/kg Süßholzextrakt über einen Zeitraum von 7 Tagen den Gewichtsverlust und die Missbildungen der Föten, die durch die intrauterine Exposition mit Cyclophosphamid hervorgerufen wurden, verschlimmern können.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Glycyrrhiza glabra L. und/odr Glycyrrhiza inflata Bat. und/odr Glycyrrhiza uralensis Fisch., radix des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Wacholder

Wacholder (Juniperus communis) Illustration

Botanischer Name: Juniperus communis L.

Deutscher Name: Wacholderbeeren
Lateinischer Name: Juniperi pseudo-fructus (galbulus)
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete reife, nicht vergorene Beerenzapfen

Deutscher Name: Wacholderöl
Lateinischer Name: Juniperi aetheroleum
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl, aus Wasserdampfdestillation aus den reifen, nicht vergorenen Beerenzapfen

Wacholder (Juniperus communis) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Wacholder bei leichten Harnwegsbeschwerden, zur Erhöhung der Urinmenge, um eine Durchspülung der Harnwege zu erreichen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2,0-2,5 g zerkleinerten Wacholderbeeren in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 1- bis 3-mal täglich; Tagesdosis: 2,5-6 g
  • Wacholderbeeren-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.): 1-2 ml; 3-mal täglich
  • Ätherisches Öl: 60-100 mg Wacholderöl, in 1-3 Dosen aufgeteilt
  • weitere Anwendungsformen: Wacholder-Flüssigextrakt, Wacholder-Dickextrakt

Um eine Erhöhung der Urinmenge zu gewährleisten, ist während der Anwendung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erforderlich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Beschwerden oder Symptome wie Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen, Krämpfe oder Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Wacholder zur Linderung von Verdauungsstörungen wie Dyspepsie und Blähungen.

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2,0-2,5 g zerkleinerte Wacholderbeeren in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 1- bis 4-mal täglich
  • Ätherisches Öl: 60-100 mg Wacholderöl, in 1-3 Dosen aufgeteilt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Wacholderöl zur Linderung von leichten Muskel- und Gelenkschmerzen

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Badezusatz: 1-1,5 g Wacholderöl im Vollbad (10-20 Minuten bei 35-38°C); 3- bis 4-mal wöchentlich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

In Fällen von Bluthochdruck ist ein Vollbad nur mit Vorsicht anzuwenden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Orale Einnahme: bei schweren Nierenerkrankungen einschließlich infektiöser interstitieller Nephritis, Pyelitis und Pyelonephritis.
  • Orale Einnahme: bei Erkrankungen, bei denen eine reduzierte Flüssigkeitszufuhr empfohlen wird (z. B. bei schweren Herzerkrankungen)

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Orale Einnahme bei Ödemen, aufgrund einer eingeschränkten Herz- und Nierenfunktion

Es gibt begrenzte Hinweise aus nicht-klinischen Studien, dass Wacholder den Blutzuckerspiegel bei Diabetes beeinflussen kann.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Allergische Hautreaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Bei längerer oraler Einnahme und Überdosierung des ätherischen Öls riecht der Urin nach Veilchen.
  • Es kann zu Nierenreizung und Nierenschmerzen, starker Harnausscheidung, Albuminurie, Hämaturie, purpurnem Urin, Magen-Darm-Beschwerden, erhöhtem Herzschlag und Blutdruck kommen.
  • Selten treten Symptome einer zentralen Stimulation wie Krämpfe sowie menstruelle Zwischenblutungen (Metrorrhagie) und Schwangerschaftsabbrüche auf.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Juniperus communis L., galbulus (pseudo-fructus) und Juniperus communis L., aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Wermutkraut

Wermut (Artemisia absinthium) Illustration

Lateinischer Name: Absinthii herba
Botanischer Name: Artemisia absinthium L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter oder blühende Spitzen

Wermut (Artemisia absinthium) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Wermutkraut bei vorübergehender Appetitlosigkeit

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee 1-1,5 g zerkleinertes Wermutkraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2-mal täglich
  • Wermutkraut-Frischpflanzenpresssaft (1:0.5-0.9): 5 ml, 2-mal täglich
  • Wermutkraut-Tinktur(Verhältnis 1:5; Ethanol 70% vol): 1 g, 3-mal täglich

30 Minuten vor der Mahlzeit einnehmen

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Wermutkraut bei leichten Magen-Darm-Beschwerden, wie leichtes Sodbrennen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee 1-1,5 g zerkleinertes Wermutkraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2-mal täglich
  • Pulverisiertes Wermutkraut: 0.76 g, 3-mal täglich
  • Wermutkraut-Frischpflanzenpresssaft (1:0.5-0.9): 5 ml, 2-mal täglich
  • Wermutkraut-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 70% vol): 1 g, 3-mal täglich

Nach der Mahlzeit einnehmen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Personen mit Gallensteinen und anderen Gallenbeschwerden sollten vor der Einnahme von Wermut-Präparaten einen Arzt konsultieren.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen eine andere Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
  • Verstopfung des Gallengangs
  • Gallengangsentzündung (Cholangitis)
  • Lebererkrankung

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Thujon ist Berichten zufolge neurotoxisch, weswegen Chemotypen mit geringem Thujon-Gehalt bevorzugt werden sollten. Die tägliche Dosis darf 6,0 mg nicht überschreiten.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Artemisia absinthium L., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Artischockenblätter

Artischocke (Cynara cardunculus) Illustration

Lateinischer Name: Cynarae folium
Botanischer Name: Cynara cardunculus L. (syn. C. scolymus L.).
Verwendeter Pflanzenteil: Blätter

Artischocke (Cynara cardunculus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Artischockenblätter zur Linderung von Verdauungsstörungen wie Dyspepsie mit Völlegefühl, Blähungen und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 g der zerkleinerten, getrockneten Artischockenblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 4-mal täglich
    oder 3 g der zerkleinerte frische Artischockenblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 1-2 Mal täglich
  • Pulverisierte getrocknete Artischockenblätter: 300-375mg, 2-4 Mal täglich
  • Weitere Anwendungsformen: Artischockenblätter-Trockenextrakte, Artischockenblätter-Dickextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen der Korbblütler (Asteraceae) Familie
  • Bei Verstopfung der Gallenwege, Cholangitis, Lebererkrankungen, Gallensteine und anderen Gallenerkrankungen, die eine ärztliche Überwachung und Beratung erfordern.

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • leichter Durchfall mit Bauchkrämpfen, Oberbauch (epigastrische) Beschwerden wie Übelkeit und Sodbrennen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Allergische Reaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Cynara cardunculus L. (syn. Cynara scolymus L.), folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Boldoblätter

Boldo (Peumus boldus) Illustration

Lateinischer Name: Boldi folium
Botanischer Name: Peumus boldus Molina
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Boldo (Peumus boldus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Boldo zur Linderung von Reizmagen (Dyspepsie) und leichten krampfartigen Störungen des Magen-Darm-Trakts

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g der zerkleinerten Boldoblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2-3 Mal täglich
  • weitere Anwendungsform: Boldo-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Verstopfung der Gallenwege
  • Gallengangsentzündung (Cholangitis)
  • Lebererkrankungen
  • Gallensteine
  • Alle anderen Gallenerkrankungen, die eine ärztliche Überwachung und Beratung erfordern

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Überempfindlichkeit (Anaphylaxie). Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Bei pflanzlichen Fertigpräparaten sollte der Gehalt an Ascaridol klar ausgeschrieben sein.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Peumus boldus Molina, folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Salbeiblätter

Salbei Illustration

Lateinischer Name: Salviae officinalis folium
Botanischer Name: Salvia officinalis L..
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Salbei Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Salbeiblätter zur Linderung von leichten Oberbauch (dyspeptischen) Beschwerden wie Sodbrennen und Blähungen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1-2 g der zerkleinerten Salbeiblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3-mal täglich
  • Salbei-Tinktur (Verhältnisse 1:10; Ethanol 70% vol.): 2-3 ml 3-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Salbei-Trockenextrakt, Salbei-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Salbeiblätter zur Linderung von übermäßigem Schwitzen

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2 g der zerkleinerten Salbeiblätter in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss.
  • weitere Anwendungsformen: Salbei-Trockenextrakt, Salbei-Flüssigextrakte

Eine Langzeitanwendung ist möglich. Wenn sich die Symptome nicht innerhalb von 6 Wochen nach der Anwendung bessern oder die Symptome sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Salbeiblätter zur Linderung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum

Bewertung: 4 von 5.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • 2,5 g zerkleinerte Salbeiblätter in 100 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3-mal täglich warm zum Gurgeln
  • Salbei-Tinktur (Verhältnisse 1:10; Ethanol 70% vol.): 5-10 ml in einem Glas Wasser zum Spülen oder Gurgeln; mehrmals täglich. Die unverdünnte Salbei-Tinktur wird einmal täglich lokal auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
  • weitere Anwendungsformen: Salbei-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Salbeiblätter zur Linderung von leichten Hautentzündungen

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • 2,5 g der zerkleinerten Salbeiblätter in 100 ml Wasser als Aufguss auf die betroffene Hautstelle auftragen (ggf. nach leichtem Abkühlen); 2-4 Mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten, kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Nur bei Salbeiöl bekannt. Wenn Salbeiöl oral eingenommen wurde, das mehr als 15 g Salbeiblätter enthält, kann es zu Hitzegefühl, Herzrasen, Schwindel und epilepsieartigen Zuckungen (Krampfanfällen) führen.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Salbei-Chemotypen mit geringem Thujon-Gehalt sollten bevorzugt werden, da Thujon Berichten zufolge, neurotoxisch wirkt.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Salvia officinalis L., folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)