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Teebaumöl

Teebaum Illustration

Lateinischer Name: Melaleucae aetheroleum
Botanischer Name: Melaleuca alternifolia (Maiden and Betche) Cheel
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl, aus Wasserdampfdestillation der frischen Blätter und endständige Zweige

Teebaum Illastration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Teebaumöl Zur Behandlung von kleinen oberflächlichen Wunden, Insektenstichen

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • 0,03-0,07 ml unverdünntes ätherisches Teebaumöl, 1- bis 3-mal täglich mit einem Wattestäbchen auf der betroffene Stelle auftragen
  • Flüssige Zubereitungen: mit 0,5 % bis 10 % ätherischem Teebaumöl, 1- bis 3-mal täglich auf die betroffene Stelle auftragen

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Fieber oder Anzeichen einer sich verschlimmernden Hautinfektion auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Teebaumöl zur Behandlung kleiner Geschwüre (Furunkel und leichte Akne)

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ölige flüssige oder halbfeste Zubereitungen: die 10 % ätherisches Teebaumöl; 1- bis 3-mal täglich auf der betroffenen Stelle auftragen
  • Kompresse: 0,7-1 ml ätherisches Teebaumöl in 100 ml lauwarmem Wasser verrührt, als imprägnierte Kompresse auf die betroffenen Hautstellen auftragen
  • Unverdünntes ätherisches Teebaumöl, 2- bis 3-mal täglich mit einem Wattestäbchen auf das Geschwür auftragen

Nicht länger als 1 Monat anwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern, sich verschlimmern oder in Fällen von schwerer Akne, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Teebaumöl zur Linderung von Juckreiz und Reizungen bei leichtem Fußpilz

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ölige flüssige oder halbfeste Zubereitungen: die 10 % ätherisches Teebaumöl enthalten; 1- bis 3-mal täglich auf der betroffenen Stelle auftragen
  • 0,17-0,33 ml ätherisches Teebaumöl in einer angemessenen Menge warmen Wassers, um die Füße zu bedecken. Die Füße 5-10 Minuten pro Tag einweichen
  • Unverdünntes ätherisches Teebaumöl, 2- bis 3-mal täglich mit einem Wattestäbchen auf der betroffene Stelle auftragen

Nicht länger als 1 Monat anwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern, sich verschlimmern oder zur Tilgung von Pilzinfektionen, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Teebaumöl zur Behandlung von leichten Entzündungen der Mundschleimhaut

Bewertung: 4 von 5.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • 0,17-0,33 ml ätherisches Teebaumöl in 100 ml Wasser einrühren, zum Spülen oder Gurgeln; mehrmals täglich

Nicht Schlucken!

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 5 Tage andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Bei Auftreten eines Ausschlags die Anwendung abbrechen. Nicht zur oralen Einnahme oder zum Einatmen verwenden. Nicht in den Augen oder in den Ohren verwenden.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen Kolophonium

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • unerwünschte Hautreaktionen wie stechenden Schmerz, leichten Juckreiz, Brennen, Reizung, Stechen, Erytheme (Hautrötungen), Ödeme (Kontaktdermatitis) oder andere allergische Reaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Verbrennungsähnliche Hautreaktionen. Die Häufigkeit ist selten (<1/1000).

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Ein versehentliches Verschlucken kann zu einer Depression des zentralen Nervensystems und Muskelschwäche führen. Bei Erwachsenen klingen diese Symptome jedoch im Allgemeinen innerhalb von 36 Stunden ab. Bei Verschlucken sollte der Patient überwacht werden und bei Bedarf eine unterstützende Standardbehandlung erhalten.
  • Bei Kindern ist das Verschlucken von Teebaumöl ein medizinischer Notfall, der eine sofortige Behandlung im Krankenhaus und Unterstützung der Atmung erfordert.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Teebaumöl war im Chromosomenaberrationstest an menschlichen Lymphozyten in vitro nicht klastogen und im In-vivo-Mikronukleustest an der Maus (bis zu 1750 mg/kg) nicht genotoxisch. Die Daten des Ames-Tests sind unvollständig.

Zur Lagerung in luftdicht verschlossenen Behältern und vor Licht und Wärme geschützt aufbewahren. Richtige Lagerung und Handhabung sind erforderlich, um die Bildung von Oxidationsprodukten zu vermeiden, die ein größeres Potenzial zur Sensibilisierung der Haut haben.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Melaleuca alternifolia (Maiden and Betch) Cheel, M. linariifolia Smith, M. dissitiflora F. Mueller und/oder andere species of Melaleuca, aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Kamille

Kamille Illustration

Botanischer Name: Matricaria recutita L.

Deutsche Bezeichnung: Kamillenblüten
Lateinischer Name: Matricariae flos
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Deutsche Bezeichnung: Kamillenöl
Lateinischer Name: Matricariae aetheroleum
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl aus Wasserdampfdestillation der frischen oder getrockneten Blüten bzw. blühenden Spitzen

Kamille Illustration

Siehe auch: Römische Kamillie

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Kamille zur Behandlung leichter Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, wie z. B. Blähungen und leichte Krämpfe

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: Ab 12 Jahre: 1,5-4 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3- bis 4-mal täglich
    6 Monate – 2 Jahre: 0,5-1,0 g; 2- bis 4-mal täglich
    2-6 Jahre: 1,0-1,5 g; 2- bis 4-mal täglich
    6-12 Jahre: 1,5-3,0 g; 2- bis 4-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die orale Einnahme des Kräutertees für Kinder unter 6 Monaten wurde aufgrund allgemeiner Überlegungen zur Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme nicht nachgewiesen. Für Flüssigextrakte ist die Anwendung bei Kindern unter 6 bzw. 12 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen (siehe Packungsbeilage).

Kamille zur Linderung von Erkältungssymptomen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Inhalieren

  • Ab 12 Jahre: 3-10 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml heißem Wasser zur Inhalation; mehrmals täglich
    6-12 Jahre: 2-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml heißem Wasser zum Inhalieren; 1- bis 2-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Für Flüssigextrakte ist die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kamille zur Behandlung kleiner Geschwüre (offener Wunden) und Entzündung im Mund- und Rachenraum

Bewertung: 4 von 5.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • Ab 12 Jahre: 1-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml Wasser als Aufguss, zum Spülen und Gurgeln; mehrmals täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.


Kamille als Zusatzbehandlung bei Reizungen der Haut und im Bereich des Afters und der Genitalien

Nur Anwenden nachdem schwere Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen wurden

Bewertung: 3 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ab 12 Jahre – Spülung: 4,5-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten pro 1 l Wasser als Aufguss zur Spülung; mehrmals täglich
  • Als Badezusatz: 0,5 – 1 mg ätherisches Kamilleöl pro Liter Badewasser (Vollbad: ca. 100 Liter; Teilbad: 20 – 50 Liter), Vollbad: ein Bad pro Tag oder jeden zweiten Tag; Teilbad: ein- bis zweimal pro Tag; Dauer des Bades: 10 – 20 Minuten; Empfohlene Badetemperatur: 35 – 38 °C
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte, Kamille-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt auch Flüssigextrakte die für Kinder ab 4 Wochen zulässig sind.


Kamille zur Behandlung leichter Entzündungen der Haut (Sonnenbrand), oberflächlicher Wunden und kleiner Beulen (Furunkeln)

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung); Badezusatz

  • Ab 12 Jahre – Waschung/Kompresse: 3-10 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml Wasser als Aufguss für Waschungen und getränkte Kompressen; mehrmals täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte, Kamille-Trockenextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt auch Flüssigextrakte, die für Kinder ab 4 Wochen zulässig sind.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
  • Vollbäder und Teilbäder: bei offenen Wunden, großen Hautverletzungen, akuten Hauterkrankungen, hohem Fieber und schweren Infektionen
  • Vollbäder: bei schweren Kreislaufstörungen und Herzschwäche

Anwendung nicht empfohlen:

  • Ätherischen Ölen, Flüssig- und Trockenextrakten in der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
    Die Sicherheit der Kamilleblüten während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nachgewiesen. Gegebenenfalls sollten vor dem Stillen des Babys die Brustwarzen von kamillehaltigen Produkten der äußeren Anwendung gereinigt werden, um eine Sensibilisierung des Babys zu verhindern.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich schwerer allergischer Reaktion (Atemnot, Quincke-Ödem, Gefäßkollaps, anaphylaktischer Schock) nach Schleimhautkontakt mit flüssigen Kamillenzubereitungen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Matricaria recutita L., flos und Matricaria recutita L., aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)