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Johanniskraut

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Lateinischer Name: Hyperici herba
Botanischer Name: Hypericum perforatum L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter oberirdischer Pflanzenteil

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Rote Weinrebenblätter

Trauben, Weinreben Illustration

Lateinischer Name: Vitis viniferae folium
Botanischer Name: Vitis vinifera L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Weinblätter Illustration

Gut belegte Anwendung

Rote Blätter der Weinreben – Pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung der chronischen Veneninsuffizienz, die charakterisiert wird durch geschwollene Beine, Krampfadern, Schweregefühl, Schmerzen, Müdigkeit, Juckreiz, Spannungsgefühl und Wadenkrämpfe

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Weinblätter-Trockenextrakt (DEV 4-6:1, Wasser): Einzeldosis: 360-720 mg; Tagesdosis: 360-720 mg

Die empfohlene Dauer der Anwendung beträgt 12 Wochen. 2 bis 3 Wochen der Behandlung können erforderlich sein, bevor eine positive Wirkung beobachtet wird. Eine Langzeitanwendung ist in Absprache mit einem Arzt möglich.

Wenn sich die Symptome während der Anwendung verschlimmern, nach 2 Wochen Anwendung immer noch vorliegen oder wenn Entzündungen der Haut, Thrombophlebitis oder subkutane Verhärtungen, starke Schmerzen, Geschwüre, plötzliche Schwellung eines oder beider Beine, Herz- oder Niereninsuffizienz auftreten, sollte ein Arzt oder Apotheker aufgesucht werden, da Ödeme andere Ursachen haben können.

Wirkungsweise

Die Wirksamkeit eines oral verabreichten Trockenextrakts aus Weinblättern (4-6:1) zur Verringerung von Ödemen wurde bei Patienten mit chronisch venöser Insuffizienz (CVI, Grad I oder II) untersucht. Der Extrakt aus Weinblättern verbessert den mikrovaskulären Blutfluss bei CVI-Patienten.

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Rote Blätter der Weinreben zur Linderung von Beschwerden und Schweregefühl in den Beinen im Zusammenhang mit leichten venösen Durchblutungsstörungen

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 5-10 g der Zerkleinerter Weinblätter in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2-mal täglich.
  • Pulverisierte Weinblätter: 270-350 mg, 3- bis 5-mal täglich

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Weinblätter-Dickextrakt (DEV 2,5-4:1; Wasser) in einer Cremegrundlage (10 g enthalten 282 mg Weinblätter-Dickextrakt); 1- bis 3-mal täglich eine dünne Schicht auf der betroffene Stelle auftragen
    Sollte nicht auf verletzter Haut, in der Nähe der Augen oder auf Schleimhäuten verwendet werden.

Die empfohlene Anwendungsdauer beträgt 4 Wochen. Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern, sich verschlimmern oder wenn Entzündung der Haut, Thrombophlebitis oder subkutane Verhärtung, starke Schmerzen, Geschwüre, plötzliche Schwellung eines oder beider Beine, Herz- oder Niereninsuffizienz auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden, da Ödeme andere Ursachen haben können.

Rote Blätter der Weinreben zur Linderung von Juckreiz und Brennen im Zusammenhang mit Hämorrhoiden

Nur Anwenden nachdem ernsthafte Erkrankungen durch einen Arzt ausgeschlossen wurden.

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 5-10 g der Zerkleinerter Weinblätter in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2-mal täglich.
  • Pulverisierte Weinblätter: 270-350 mg, 3- bis 5-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn rektale Blutungen auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Rote Blätter der Weinreben zur Behandlung der Kapillarbrüchigkeit der Haut

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 5-10 g der Zerkleinerter Weinblätter in 250 ml kochendem Wasser als Aufguss, 2-mal täglich.
  • Pulverisierte Weinblätter: 270-350 mg, 3- bis 5-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden, da Ödeme andere Ursachen haben können.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Kontaktallergie und/oder Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Juckreiz und Rötung, Urtikaria. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Orale Anwendung: Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten unerwünschter Wirkungen sollte ein Arzt oder anderes qualifiziertes medizinisches Fachpersonal konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Keine Anzeichen von akuter Toxizität bei Ratten oder Mäusen nach oraler Verabreichung von 10.000 mg/kg Körpergewicht. Keine subakute Toxizität bei Ratten, in Dosen bis zu 250 mg/kg Körpergewicht täglich über 90 Tage. Im Mikronukleustest, im Genmutationstest an V79-Zellen chinesischer Hamster und im Ames-Salmonella/Mikrosomenplatten-Inkorporationstest erwies sich der Extrakt aus Weinblätter als nicht
mutagen. Die Teratogenitätsstudie an Kaninchen (Behandlung vom 6. bis 18. Tag der Trächtigkeit) ergab keine toxischen Wirkungen bei Dosierungen bis zu 3.000 mg/kg Körpergewicht. Die Tests zur Genotoxizität und Reproduktionstoxizität geben keinen Anlass zur Besorgnis.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Vitis vinifera L., folium des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Teebaumöl

Teebaum Illustration

Lateinischer Name: Melaleucae aetheroleum
Botanischer Name: Melaleuca alternifolia (Maiden and Betche) Cheel
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl, aus Wasserdampfdestillation der frischen Blätter und endständige Zweige

Teebaum Illastration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Teebaumöl Zur Behandlung von kleinen oberflächlichen Wunden, Insektenstichen

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • 0,03-0,07 ml unverdünntes ätherisches Teebaumöl, 1- bis 3-mal täglich mit einem Wattestäbchen auf der betroffene Stelle auftragen
  • Flüssige Zubereitungen: mit 0,5 % bis 10 % ätherischem Teebaumöl, 1- bis 3-mal täglich auf die betroffene Stelle auftragen

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Fieber oder Anzeichen einer sich verschlimmernden Hautinfektion auftreten, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Teebaumöl zur Behandlung kleiner Geschwüre (Furunkel und leichte Akne)

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ölige flüssige oder halbfeste Zubereitungen: die 10 % ätherisches Teebaumöl; 1- bis 3-mal täglich auf der betroffenen Stelle auftragen
  • Kompresse: 0,7-1 ml ätherisches Teebaumöl in 100 ml lauwarmem Wasser verrührt, als imprägnierte Kompresse auf die betroffenen Hautstellen auftragen
  • Unverdünntes ätherisches Teebaumöl, 2- bis 3-mal täglich mit einem Wattestäbchen auf das Geschwür auftragen

Nicht länger als 1 Monat anwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern, sich verschlimmern oder in Fällen von schwerer Akne, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Teebaumöl zur Linderung von Juckreiz und Reizungen bei leichtem Fußpilz

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ölige flüssige oder halbfeste Zubereitungen: die 10 % ätherisches Teebaumöl enthalten; 1- bis 3-mal täglich auf der betroffenen Stelle auftragen
  • 0,17-0,33 ml ätherisches Teebaumöl in einer angemessenen Menge warmen Wassers, um die Füße zu bedecken. Die Füße 5-10 Minuten pro Tag einweichen
  • Unverdünntes ätherisches Teebaumöl, 2- bis 3-mal täglich mit einem Wattestäbchen auf der betroffene Stelle auftragen

Nicht länger als 1 Monat anwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung andauern, sich verschlimmern oder zur Tilgung von Pilzinfektionen, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Teebaumöl zur Behandlung von leichten Entzündungen der Mundschleimhaut

Bewertung: 4 von 5.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • 0,17-0,33 ml ätherisches Teebaumöl in 100 ml Wasser einrühren, zum Spülen oder Gurgeln; mehrmals täglich

Nicht Schlucken!

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 5 Tage andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Bei Auftreten eines Ausschlags die Anwendung abbrechen. Nicht zur oralen Einnahme oder zum Einatmen verwenden. Nicht in den Augen oder in den Ohren verwenden.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen Kolophonium

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • unerwünschte Hautreaktionen wie stechenden Schmerz, leichten Juckreiz, Brennen, Reizung, Stechen, Erytheme (Hautrötungen), Ödeme (Kontaktdermatitis) oder andere allergische Reaktionen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Verbrennungsähnliche Hautreaktionen. Die Häufigkeit ist selten (<1/1000).

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Ein versehentliches Verschlucken kann zu einer Depression des zentralen Nervensystems und Muskelschwäche führen. Bei Erwachsenen klingen diese Symptome jedoch im Allgemeinen innerhalb von 36 Stunden ab. Bei Verschlucken sollte der Patient überwacht werden und bei Bedarf eine unterstützende Standardbehandlung erhalten.
  • Bei Kindern ist das Verschlucken von Teebaumöl ein medizinischer Notfall, der eine sofortige Behandlung im Krankenhaus und Unterstützung der Atmung erfordert.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen:

Teebaumöl war im Chromosomenaberrationstest an menschlichen Lymphozyten in vitro nicht klastogen und im In-vivo-Mikronukleustest an der Maus (bis zu 1750 mg/kg) nicht genotoxisch. Die Daten des Ames-Tests sind unvollständig.

Zur Lagerung in luftdicht verschlossenen Behältern und vor Licht und Wärme geschützt aufbewahren. Richtige Lagerung und Handhabung sind erforderlich, um die Bildung von Oxidationsprodukten zu vermeiden, die ein größeres Potenzial zur Sensibilisierung der Haut haben.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Melaleuca alternifolia (Maiden and Betch) Cheel, M. linariifolia Smith, M. dissitiflora F. Mueller und/oder andere species of Melaleuca, aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Kamille

Kamille Illustration

Botanischer Name: Matricaria recutita L.

Deutsche Bezeichnung: Kamillenblüten
Lateinischer Name: Matricariae flos
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Deutsche Bezeichnung: Kamillenöl
Lateinischer Name: Matricariae aetheroleum
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl aus Wasserdampfdestillation der frischen oder getrockneten Blüten bzw. blühenden Spitzen

Kamille Illustration

Siehe auch: Römische Kamillie

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Kamille zur Behandlung leichter Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, wie z. B. Blähungen und leichte Krämpfe

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: Ab 12 Jahre: 1,5-4 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3- bis 4-mal täglich
    6 Monate – 2 Jahre: 0,5-1,0 g; 2- bis 4-mal täglich
    2-6 Jahre: 1,0-1,5 g; 2- bis 4-mal täglich
    6-12 Jahre: 1,5-3,0 g; 2- bis 4-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die orale Einnahme des Kräutertees für Kinder unter 6 Monaten wurde aufgrund allgemeiner Überlegungen zur Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme nicht nachgewiesen. Für Flüssigextrakte ist die Anwendung bei Kindern unter 6 bzw. 12 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen (siehe Packungsbeilage).

Kamille zur Linderung von Erkältungssymptomen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Inhalieren

  • Ab 12 Jahre: 3-10 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml heißem Wasser zur Inhalation; mehrmals täglich
    6-12 Jahre: 2-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml heißem Wasser zum Inhalieren; 1- bis 2-mal täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Für Flüssigextrakte ist die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kamille zur Behandlung kleiner Geschwüre (offener Wunden) und Entzündung im Mund- und Rachenraum

Bewertung: 4 von 5.

An der Mundschleimhaut (Oromukosale Anwendung)

  • Ab 12 Jahre: 1-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml Wasser als Aufguss, zum Spülen und Gurgeln; mehrmals täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.


Kamille als Zusatzbehandlung bei Reizungen der Haut und im Bereich des Afters und der Genitalien

Nur Anwenden nachdem schwere Erkrankungen von einem Arzt ausgeschlossen wurden

Bewertung: 3 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Ab 12 Jahre – Spülung: 4,5-5 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten pro 1 l Wasser als Aufguss zur Spülung; mehrmals täglich
  • Als Badezusatz: 0,5 – 1 mg ätherisches Kamilleöl pro Liter Badewasser (Vollbad: ca. 100 Liter; Teilbad: 20 – 50 Liter), Vollbad: ein Bad pro Tag oder jeden zweiten Tag; Teilbad: ein- bis zweimal pro Tag; Dauer des Bades: 10 – 20 Minuten; Empfohlene Badetemperatur: 35 – 38 °C
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte, Kamille-Trockenextrakt

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt auch Flüssigextrakte die für Kinder ab 4 Wochen zulässig sind.


Kamille zur Behandlung leichter Entzündungen der Haut (Sonnenbrand), oberflächlicher Wunden und kleiner Beulen (Furunkeln)

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung); Badezusatz

  • Ab 12 Jahre – Waschung/Kompresse: 3-10 g ganze oder zerkleinerte Kamilleblüten in 100 ml Wasser als Aufguss für Waschungen und getränkte Kompressen; mehrmals täglich
  • weitere Anwendungsformen: Kamille-Flüssigextrakte, Kamille-Trockenextrakte

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen. Es gibt auch Flüssigextrakte, die für Kinder ab 4 Wochen zulässig sind.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
  • Vollbäder und Teilbäder: bei offenen Wunden, großen Hautverletzungen, akuten Hauterkrankungen, hohem Fieber und schweren Infektionen
  • Vollbäder: bei schweren Kreislaufstörungen und Herzschwäche

Anwendung nicht empfohlen:

  • Ätherischen Ölen, Flüssig- und Trockenextrakten in der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
    Die Sicherheit der Kamilleblüten während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nachgewiesen. Gegebenenfalls sollten vor dem Stillen des Babys die Brustwarzen von kamillehaltigen Produkten der äußeren Anwendung gereinigt werden, um eine Sensibilisierung des Babys zu verhindern.

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich schwerer allergischer Reaktion (Atemnot, Quincke-Ödem, Gefäßkollaps, anaphylaktischer Schock) nach Schleimhautkontakt mit flüssigen Kamillenzubereitungen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Matricaria recutita L., flos und Matricaria recutita L., aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Kretisches Dostenkraut

Kretisches Dostenkraut (Origanum dictamnus) Illustration

Lateinischer Name: Origani dictamni herba
Botanischer Name: Origanum dictamnus L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blüten

Kretisches Dostenkraut (Origanum dictamnus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Kretisches Dostenkraut zur Linderung von erkältungsbedingtem Husten

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 – 7 g zerkleinertes Kretisches Dostenkraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss (2 – 4 Minuten ziehen lassen), 3-mal täglich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Atemnot, hohes Fieber oder eitriger Auswurf auftritt, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kretisches Dostenkraut gegen leichte Magen-Darm-Beschwerden wie z. B. Völlegefühl oder Verdauungsprobleme

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 1,5 – 7 g zerkleinertes Kretisches Dostenkraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss (2 – 4 Minuten ziehen lassen), 3-mal täglich.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Kretisches Dostenkraut bei leichten Hautentzündungen und Prellungen

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Als Umschlag: 30 – 75 g zerkleinertes Kretisches Dostenkraut in 1 l Wasser als Aufguss oder Abkochung; 2- bis 5-mal täglich in Form einer feuchten, getränkten Kompresse auf die betroffene Stelle auftragen.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Origanum dictamnus L., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Nachtkerzensamenöl

Nachtkerze (Oenothera biennis) Illustration

Lateinischer Name: Oenotherae oleum
Botanischer Name: Oenothera biennis L.; Oenothera lamarckiana L.
Verwendeter Pflanzenteil: Öl, gewonnen durch Verwendung eines Lösungsmittel oder durch Pressen der Samen

Nachtkerze (Oenothera biennis) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Nachtkerzensamenöl zur Linderung von Juckreiz bei akuten und chronisch trockenen Hauterkrankungen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Nachtkerzensamenöl: 2-3 g Öl, 2-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 8 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Magen-Darm-Infekten, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erweichung des Stuhls, Temperaturanstieg, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Exanthemen und Kopfschmerzen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Leichter Durchfall und Bauchschmerzen. Eine besondere Behandlung ist nicht erforderlich.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Oenothera biennis L. or Oenothera lamarckiana L., oleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Mastix

Mastrix (Pistacia lentiscus) Illustration

Lateinischer Name: Mastic
Botanischer Name: Pistacia lentiscus L.
Verwendeter Pflanzenteil: Harz

Mastrix (Pistacia lentiscus) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Mastix bei leichten dyspeptischen Beschwerden

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Pulverisiertes Mastrix: 0,5-1 g, 2-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Mastix zur Behandlung von leichten Hautentzündungen und unterstützend bei der Heilung von kleinen Wunden

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Halbfeste Zubereitungen (z.B. Salbe oder Gel), die 9-11% pulverisiertes Mastrix enthalten; bis zu 3-mal täglich als dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Anzeichen einer Hautinfektion beobachtet werden, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Pistacia lentiscus L., resina (mastic) des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

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Pfefferminz

Pfefferminz (Mentha x piperita) Illustration

Botanischer Name: Mentha x piperita L.

Deutsche Bezeichnung: Pfefferminzblätter
Lateinischer Name: Menthae piperitae folium
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete Blätter

Deutsche Bezeichnung: Pfefferminzöl
Lateinischer Name: Menthae piperitae aetheroleum
Verwendeter Pflanzenteil: Ätherisches Öl, durch Wasserdampfdestillation aus den frischen oberirdischen Pflanzenteilen der blühenden Pflanze

Pfefferminz (Mentha x piperita) Illustration

Gut belegte Anwendung

Pfefferminzöl als pflanzliches Arzneimittel zur Linderung von leichten Krämpfen des Magen-Darm-Trakts, Blähungen und Bauchschmerzen, insbesondere bei Patienten mit Reizdarmsyndrom

Bewertung: 4.5 von 5.

Zum Schlucken (orale Einnahme)

  • Ab 12 Jahre 0,2-0,4 ml Pfefferminzöl in festen, magensaftresistenten Darreichungsformen. Tagesdosis: 0,6-1,2 ml aufgeteilt auf 2-3 Mal täglich
    Von 8 bis 11 Jahren: 0,2 ml Pfefferminzöl in festen, magensaftresistenten Darreichungsformen; 3-mal täglich

Die magensaftresistenten Darreichungsformen müssen 30 Minuten vor den Mahlzeiten unzerkaut eingenommen werden.
Die magensaftresistenten festen Darreichungsformen sollten im Ganzen geschluckt, d. h. nicht zerkleinert oder gekaut werden, da dies zu einer vorzeitigen Freisetzung des Pfefferminzöls führen würde, was möglicherweise lokale Reizungen von Mund und Speiseröhre begünstigen könnte.

Die magensaftresistenten Darreichungsformen sollten so lange eingenommen werden, bis die Symptome abklingen. In der Regel passiert das innerhalb von 1 bis 2 Wochen. Wenn die Symptome hartnäckiger sind, kann die Einnahme von magensaftresistenten Darreichungsformen über einen Zeitraum von maximal 3 Monaten pro Behandlung fortgesetzt werden. Wenn sich die Symptome während der Anwendung des Arzneimittels verschlimmern, sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 8 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.

Wirkungsweise

Die Wirkungsweise von Pfefferminzöl ist nicht vollständig bekannt. Es wird vermutet, dass es Krämpfe lindern kann, indem es auf Kalziumionen einwirkt, die an der Kontraktion der glatten Muskeln im Darm beteiligt sind, dadurch werden die Muskeln entspannt.
Mehrere Studien an gesunden Probanden oder Patienten deuten darauf hin, dass intraluminal (Magen oder Dickdarm) oder oral verabreichtes Pfefferminzöl eine spasmolytische Wirkung auf die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Trakts ausübt.
Pfefferminzöl scheint die Produktion von Gallenflüssigkeit zu steigern. Die choleretische (den Gallenfluss steigernde) und schaumhemmende Wirkung von Pfefferminzöl kann eine zusätzliche Rolle zur krampflösenden Wirkung spielen, indem sie die abdominale Distension sowie Unbehagen und Bauchschmerzen verringert.
In systematischen Übersichten und Meta-Analysen weisen placebokontrollierte Studien darauf hin, dass Pfefferminzöl eine Verbesserung der Bauchschmerzen und der globalen IBS-Symptome bewirkt.

Menthol und andere terpenhaltige Bestandteile des Pfefferminzöls sind fettlöslich und werden im proximalen Dünndarmtrakt rasch resorbiert. Bis zu einem gewissen Grad werden sie in Form von Glucoroniden ausgeschieden. Die Spitzenwerte der Mentholausscheidung im Urin waren bei den Präparaten mit modifizierter Wirkstofffreisetzung im Vergleich zu den Präparaten mit sofortiger Wirkstofffreisetzung niedriger und die Ausscheidung verzögert.
In einer klinischen Studie mit Pfefferminzöl und einer klinischen Studie mit Menthol wurde eine gewisse Hemmung der CYP3A4-Aktivität beschrieben.

Pfefferminzöl als pflanzliches Arzneimittel zur Linderung leichter Spannungskopfschmerzen

Bewertung: 4.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (kutane Anwendung)

  • 10% Pfefferminzöl in Ethanol für flüssige oder halbfeste Zubereitungen; auf die Haut von Stirn und Schläfen einreiben; Anwendung kann bis zu 2-mal im Abstand von 15 Minuten wiederholt werden, gesamte Behandlung nur einmal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung fortbestehen oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

Augenkontakt mit ungewaschenen Händen nach der Anwendung von Pfefferminzöl kann möglicherweise Reizungen verursachen.

Wirkungsweise

Die örtliche Anwendung von Pfefferminzöl erzeugt durch die Stimulierung der kälteempfindlichen Rezeptoren ein lang anhaltendes Kältegefühl, das eine schmerzlindernde Wirkung hat.

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Pfefferminzblätter zur Linderung von Verdauungsbeschwerden und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 4 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 4-11 Jahre: 1,0-2,0 g ganze oder zerkleinerte Pfefferminzblätter in 100-150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3-mal täglich
    Ab 12 Jahre: 1,5-3,0 g ganze oder zerkleinerte Pfefferminzblätter in 100-150 ml kochendem Wasser als Aufguss; 3-mal täglich
  • Pfefferminz-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 45% vol.) oder (Verhältnis 1:5; Ethanol 70% vol.): 2,0-3,0 ml, 3-mal täglich (für Erwachsene)

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Bei Kindern unter 4 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Pfefferminzöl zur Linderung von Husten- und Erkältungensymptomen

Bewertung: 4 von 5.

Zum Inhalieren

  • 0,08-0,16 ml des ätherischen Pfefferminzöls; bis zu 3-mal täglich das ätherische Öl in heißes Wasser geben und den Dampf einatmen.

Die Anwendung bei Kindern zwischen 2 und 11 Jahren wurde mangels ausreichender Daten nicht nachgewiesen.

Zum Schlucken (orale Einnahme) oder an der Mundschleimhaut (oromukosale Anwendung)

  • 0,08-0,12 ml des ätherisches Pfefferminzöls, 3-4 Mal täglich als Lutschtabletten oder Mundspray

Die Anwendung bei Kindern zwischen 2 und 11 Jahren wurde mangels ausreichender Daten nicht nachgewiesen.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (kutane Anwendung)

  • Nasensalben mit 1-5% Pfefferminzöl; Bis zu 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die Brust oder den Rücken oder um die Nasenlöcher auftragen

Die Anwendung bei Kindern zwischen 2 und 11 Jahren wurde mangels ausreichender Daten nicht nachgewiesen.

Auf der Haut (kutane Anwendung) und durch die Haut (transdermale Anwendung)

  • Ab 18 Jahre: Halbfeste und ölige Zubereitungen mit 5-20% Pfefferminzöl oder Hydroethanolische Zubereitungen mit 5-10% Pfefferminzöl; bis zu 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen
    12 bis 17 Jahre: Halbfeste Zubereitungen mit 5-15% Pfefferminzöl oder Hydroethanolische Zubereitungen mit 3-6% Pfefferminzöl; bis zu 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen
    4 bis 11 Jahren: Halbfeste Zubereitungen mit 2-10% Pfefferminzöl oder Hydroethanolische Zubereitungen mit 2-4% Pfefferminzöl; bis zu dreimal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Augenkontakt mit ungewaschenen Händen nach der Anwendung von Pfefferminzöl kann möglicherweise Reizungen verursachen.
Pfefferminzöl sollte nicht auf verletzte oder gereizte Haut aufgetragen werden.

Die Anwendung bei Kindern im Alter von 2 bis 3 Jahren ist mangels ausreichender Daten nicht belegt.

Pfefferminzöl zur Linderung örtlich begrenzter Muskelschmerzen

Bewertung: 4 von 5.

Auf der Haut (Kutane Anwendung) und durch die Haut (transdermale Anwendung)

  • Ab 18 Jahre: Halbfeste und ölige Zubereitungen mit 5-20% Pfefferminzöl oder Hydroethanolische Zubereitungen mit 5-10% Pfefferminzöl; bis zu 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen
    12 bis 17 Jahre: Halbfeste Zubereitungen mit 5-15% Pfefferminzöl oder Hydroethanolische Zubereitungen mit 3-6% Pfefferminzöl; bis zu 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen
    4 bis 11 Jahren: Halbfeste Zubereitungen mit 2-10% Pfefferminzöl oder Hydroethanolische Zubereitungen mit 2-4% Pfefferminzöl; bis zu 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen

Es wird nicht empfohlen, die Anwendung länger als 2 Wochen ununterbrochen anzuwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Augenkontakt mit ungewaschenen Händen nach der Anwendung von Pfefferminzöl kann möglicherweise Reizungen verursachen.
Pfefferminzöl sollte nicht auf verletzte oder gereizte Haut aufgetragen werden.

Die Anwendung bei Kindern im Alter von 2 bis 3 Jahren ist mangels ausreichender Daten nicht belegt.

Pfefferminzöl zur Linderung örtlich begrenzter Juckreizzustände bei intakter Haut

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut (kutane Anwendung) und durch die Haut (transdermale Anwendung)

  • Ab 18 Jahre: Halbfeste und ölige Zubereitungen mit 5-20% Pfefferminzöl oder Hydroethanolische Zubereitungen mit 5-10% Pfefferminzöl; bis zu 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen
    12 bis 17 Jahre: Halbfeste Zubereitungen mit 5-15% Pfefferminzöl oder Hydroethanolische Zubereitungen mit 3-6% Pfefferminzöl; bis zu 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen
    4 bis 11 Jahren: Halbfeste Zubereitungen mit 2-10% Pfefferminzöl oder Hydroethanolische Zubereitungen mit 2-4% Pfefferminzöl; bis zu 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen

Es wird nicht empfohlen, die Anwendung länger als 2 Wochen ununterbrochen anzuwenden. Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Augenkontakt mit ungewaschenen Händen nach der Anwendung von Pfefferminzöl kann möglicherweise Reizungen verursachen.
Pfefferminzöl sollte nicht auf verletzte oder gereizte Haut aufgetragen werden.

Die Anwendung bei Kindern im Alter von 2 bis 3 Jahren ist mangels ausreichender Daten nicht belegt.

Vorsichtshinweis

Während der Anwendung sind andere pfefferminzölhaltige Arzneimittel zu vermeiden.

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen Pfefferminz
  • Überempfindlichkeit gegen Menthol
  • Orale Einnahme von Pfefferminzöl bei Patienten mit Lebererkrankungen, Cholangitis, Achlorhydrie, Gallensteinen und anderen Gallenstörungen
  • Pfefferminzöl bei Kindern unter 2 Jahren, da Menthol einen Atemstillstand und Laryngospasmus auslösen kann.
  • Pfefferminzöl bei Kindern mit Krampfanfällen in der Vorgeschichte (fiebrig oder nicht)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Patienten, die bereits unter Sodbrennen, gastroösophagealem Reflux oder Zwerchfellbruch leiden, kommt es nach der oralen Einnahme von Pfefferminzöl oder Pfefferminzblätter-Zubereitungen manchmal zu einer Verschlimmerung dieser Symptome. Bei diesen Patienten sollte die Behandlung abgebrochen werden.
  • Orale Einnahme von Pfefferminzöl sollte bei entzündeten und geschwürigen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts mit Vorsicht verwendet werden.
  • Patienten mit Gallensteinen und anderen Erkrankungen der Gallenwege sollten die orale Einnahme von Pfefferminzöl und Pfefferminzblattzubereitungen mit Vorsicht verwendet werden
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (Interaktion):

  • Die gleichzeitiger oralen Einnahme der magensaftresistenten Pfferminzöl Kapseln und von Nahrungsmitteln oder Antazida (Medikamente zur Neutralisierung von Magensäure) kann zu einer vorzeitigen Freisetzung des Kapselinhalts führen. Andere Arzneimittel zur Verringerung der Magensäure, wie z. B. Histamin-2-Blocker und Protonenpumpenhemmer, können eine vorzeitige Auflösung der magensaftresistenten Beschichtung verursachen und sollten vermieden werden.

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Orale/Oromukosale Einnahme von Pfefferminzöl: Eine Überdosierung kann schwere gastrointestinale Symptome, Durchfall, rektale Ulzerationen, epileptische Krämpfe, Bewusstseinsverlust, Atemstillstand, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen, Ataxie und andere ZNS-Probleme hervorrufen, die wahrscheinlich auf das Vorhandensein von Menthol zurückzuführen sind.
    Im Falle einer Überdosierung sollte der Magen durch Magenspülung entleert werden. Erforderlichenfalls sollte eine Beobachtung und symptomatische Behandlung durchgeführt werden.
  • Inhalation von Pfefferminzöl: Das Einatmen hoher Dosen von Menthol kann zu Schwindel, Verwirrung, Muskelschwäche, Übelkeit und Doppeltsehen führen.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Orale Einnahme von Pfefferminzblättern: Gastroösophageale Reflux verschlimmert sich und Sodbrennen nehmen zu. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
  • Orale Einnahme von Pfefferminzöl:
    – Urin und Stuhl mit Mentholgeruch; Dysurie und Entzündungen der Eichel des Penis Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
    – Allergische Reaktionen auf Menthol, mit Kopfschmerzen, Bradykardie, Muskelzittern, Ataxie, anaphylaktischem Schock und erythematösem Hautausschlag. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
    – Sodbrennen, perianales Brennen, verschwommenes Sehen, Mundtrockenheit, Übelkeit und Erbrechen traten in klinischen Studien häufig auf.
  • Kutane Anwendung von Pfefferminzöl:
    – Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, Kontaktdermatitis und Augenreizung. Diese Reaktionen sind in der Regel leicht und vorübergehend. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.
    – Eine Reizung der Haut und der Nasenschleimhaut ist nach lokaler Anwendung möglich.
  • Inhalation von Pfefferminzöl:
  • Atemstillstand, Bronchial- und Kehlkopfverengung bei überempfindlichen Patienten. Die Häufigkeit ist nicht bekannt

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Sicherheitsuntersuchungen

  • Pfefferminzöl war in zwei In-vitro-Genotoxizitätstests, dem Ames-Test, dem Maus-Lymphom-Assay und im kombinierten In-vivo-Mikronukleus/Comet-Assay (Leber-, Nieren- und Blasenschleimhautzellen) bei weiblichen Ratten negativ.
  • Pulegon und Menthofuran (1-11% des ätherischen Öls): Pulegon und seine Metaboliten sind bei Ratten und Mäusen nachweislich krebserregend für die Leber und die Harnwege. Aufgrund der Ergebnisse mehrerer In-vitro- und In-vivo-Genotoxizitätsstudien werden Pulegon und Menthofuran als nicht-genotoxische Karzinogene angesehen. Der Mechanismus wird mit einer anhaltenden Zytotoxizität in Verbindung gebracht, die zu einer regenerativen Zellproliferation aufgrund hoher Dosen führt.
  • Der Gehalt an Pulegon und Menthofuran muss in dem jeweiligen Produkt angegeben werden. Die tägliche Exposition muss unter 37,5 mg Pulegon und Menthofuran pro Person pro Tag Pulegon und Menthofuran liegen. Für Kinder muss die tägliche Exposition unter folgenden Werten liegen 0,75 mg/kg Körpergewicht pro Tag Pulegon und Menthofuran.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Mentha x piperita L., folium und Mentha x piperita L., aetheroleum des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Stiefmütterchenkraut mit Blüten

Stiefmütterchen (Viola tricolor; Viola arvensis) Illustration

Lateinischer Name: Violae herba cum flore
Botanischer Name: Viola tricolor L.; Viola arvensis Murray (Gaud); Viola vulgaris Koch (Oborny)
Verwendeter Pflanzenteil: getrockneter oberidischer Pflanzenteil und getrocknete Blüten

Stiefmütterchen (Viola tricolor; Viola arvensis) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Stiefmütterchen zur Behandlung von leichten seborrhoischen Hauterkrankungen

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 3 g zerkleinertes Stiefmütterchenkraut mit Blüten als Aufguss; 1- bis 3-mal täglich.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • 5-20 g/l zerkleinertes Stiefmütterchenkraut mit Blüten als Aufguss. Als getränkte Kompresse auf die betroffenen Hautstellen 2- bis 3-mal täglich anwenden
  • Badezusatz: 5-10 g/l zerkleinertes Stiefmütterchenkraut mit Blüten als Aufguss. 1 Liter des Aufgusses wird in das Bad geben.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 4 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen Salicylate
  • Kutane Anwendung bei offenen Wunden und großflächig geschädigter Haut
  • Heiße Bäder: bei fiebrigen oder Infektionskrankheiten, bei Herzinsuffizienz und Bluthochdruck.

Anwendung nicht empfohlen:

  • Kutane Anwendung: bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • Orale Einnahme: bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen.
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Ein Fall von Hämolyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) bei einem Kind mit G6PD-Mangel nach oraler Verabreichung. Die Häufigkeit ist nicht bekannt.

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Viola tricolor L. und/oder subspecies Viola arvensis Murray (Gaud) und Viola vulgaris Koch (Oborny), herba cum flore des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)

Veröffentlicht am

Majorankraut

Majoran (Origanum majorana) Illustration

Lateinischer Name: Origani majoranae herba
Botanischer Name: Origanum majorana L.
Verwendeter Pflanzenteil: getrocknete blühende Triebe

Majoran (Origanum majorana) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Majoran zur Linderung leichter krampfartiger Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Darmwind (Flatulenz)

Bewertung: 3.5 von 5.

Zum Schlucken (Orale Einnahme)

  • Kräutertee: 2-4 g zerkleinertes Majorankraut in 150 ml kochendem Wasser als Aufguss, 1- bis 2-mal täglich vor den Mahlzeiten

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 2 Wochen andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Majoran zur Linderung von gereizter Haut im Bereich der Nasenlöcher

Bewertung: 3.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Eine kleine Menge vom Majoran-Extrakt (Verhältnis 1:5; Ethanol 96% vol. und weißes Vaseline) um die Nasenlöcher verteilen, 2- bis 4-mal täglich

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 1 Woche andauern, sich verschlimmern oder wenn Anzeichen einer Hautinfektion beobachtet werden, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige, qualifizierte Person konsultiert werden.

Das tiefe Eindringen der Salbe in die Nasenlöcher sollte vermieden werden, da dies die Aktivität des Ziliarepithels verringern kann.
Augenkontakt mit ungewaschenen Händen nach der Anwendung kann möglicherweise Reizungen verursachen.

Die Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr ist mangels ausreichender Daten nicht belegt.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis

European Union herbal monograph über Origanum majorana L., herba des Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) der European Medicines Agency (EMA)