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Arnikablüten

Arnika (Arnica montana) Illustration
  • Lateinischer Name: Arnicae flos
  • Botanischer Name: Arnica montana L.
  • Verwendeter Pflanzenteil: frische oder getrocknete Blütenständen
  • Enthaltene Inhaltsstoffe: Sesquiterpenlakton vom Helenanolidtyp, vorwiegend Esterderivate von Helenalin und 11,13-Dihydrohelenalin; Flavonoide (z.B. Isoquercitrin,Luteolin-7-glucosid und Astragalin); ätherisches Öl (mit Thymol und Thymolderivaten); Phenolcarbonsäuren (Chlorogensäure, Cynarin, Kaffeesäure); Cumarine (Umbelliferon, Scopolamin).
  • Klassifizierung: Pflanzliche Venenmittel zur topischen Anwendung (ATC-Code: C05BP)
    Pflanzliche Wundbehandlungsmittel (ATC-Code: D03AP)
    Pflanzliche Zubereitungen gegen Gelenk- und Muskelschmerzen zur topischen Anwendung (ATC-Code: M02AP)
Arnika (Arnica montana) Illustration

Traditionelle Anwendungen

ausschließlich auf der Grundlage langjähriger Verwendung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Arnikablüten zur Linderung von Prellungen, Verstauchungen und lokalisierten Muskelschmerzen

Bewertung: 4.5 von 5.

Auf der Haut aufgetragen/äußere Anwendung (Kutane Anwendung)

  • Halbfeste Darreichungsform (z.B. als Salbe, Gel,…): 20-25% Arnikablüten-Tinktur (Verhältnis 1:10; Ethanol 70% vol.) in Basis oder 20% Arnikablüten-Tinktur (Verhältnis 1:5; Ethanol 60% vol.) in Basis ; 2- bis 3-mal täglich eine dünne Schicht auf die betroffene Stelle auftragen.
  • Getränkte Kompresse: 2,5 ml Arnikablüten-Tinktur (Verhältnis 1:10; Ethanol 60% vol.); 3- bis 4-mal täglich auf die betroffene Stelle auftragen
  • Weitere Anwendungsform: Arnikablüten-Flüssigextrakt (50% in Basis) als halbfeste Darreichungsform

Das Präparat sollte nicht auf verletzter Haut angewendet werden.

Wenn die Symptome während der Anwendung länger als 3 bis 4 Tage andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultiert werden.

Vorsichtshinweis

Nicht anwenden bei (Kontraindikation):

  • Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff (z.B. Arnika Allergie)
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)

Anwendung nicht empfohlen:

  • Bei Kindern unter 12 Jahren, da keine ausreichenden Daten vorliegen
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten vorliegen

Bei Tinkturen und Extrakten kann Alkohol (Ethanol) enthalten sein.

Bekannte Nebenwirkungen:

  • Allergische Reaktionen wie Juckreiz, Hautrötungen und Ekzeme. Die Häufigkeit ist nicht bekannt
  • Längere Anwendung an geschädigter Haut, z.B. bei Verletzungen oder offenen Beinen (Ulcus cruris) traten häufig ödematöse Dermatitis und Bläschenbildung auf
  • Bei längerer Anwendung können Ekzeme auftreten

Anzeichen einer Überdosierung:

  • Bei hoher Konzentration sind auch primär toxisch bedingte Hautreaktionen mit Bläschenbildung bis zur Nekrotisierung (Absterben der Haut) möglich

Beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen sollte ein Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft konsultiert werden.

Quellennachweis